„Warum lässt man kranke Menschen nicht in Pension gehen.“ Selten waren sich die Leser der „Krone“ so einig. Die Reaktionen im Internet auf das Schicksal von Christian Eibel gehen in eine klare Richtung. Ein Wort fällt dabei besonders oft: „Frechheit.“
Zur Erinnerung: Eibel findet nach einem tragischen Zwischenfall nur mühsam zurück ins Leben. Der Pinzgauer wachte an einem Morgen im Jänner 2021 auf, konnte plötzlich weder Arme noch Beine bewegen. Seine Stimme versagte. Ärzte diagnostizierten eine hochgradige nervenbedingte Bewegungsstörung. Schon zuvor war er wegen des Verdachts auf Schlaganfall länger im Spital.
Versicherung lehnte alle Anträge stets ab
21 Tabletten muss Eibel mittlerweile täglich einnehmen. Er wohnt im Betreuten Wohnen in Bruck. Die Pensionsversicherungsanstalt (PV) lehnte sämtliche Anträge auf Pflegegeld und eine Invaliditätspension bislang ab. Laut PV-Meinung ist der 52-Jährige sehr wohl arbeitsfähig.
Salzburger Politiker versprechen jetzt Hilfe
Via Arbeitsmarktservice (AMS) verdonnerte man Eibel nun zu einem Vorstellungsgepspräch. Am Samstag hätte er bei einem Hotel in Zell am See vorstellig werden sollen – andernfalls würde man ihm sämtliche Bezüge streichen. „Ein Nonsens. Ich hätte mit dem Rettungsauto vorfahren müssen. Ich kann mich kaum bewegen“, sagt Eibel. Kurzerhand eilte die Politik zu Hilfe. Die Ortschefs von Bruck und Fusch schritten ein, der ÖVP-Landtagsklub nahm sich der Causa an.
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