Nach dem schweren Verkehrsunfall am Mittwochnachmittag im Wiener Bezirk Favoriten haben sich drei weitere verdächtige Pkw-Insassen selbst gestellt. Ein Auto war in eine Filiale eines Modegeschäfts gerast, zwei Kundinnen im Alter von 60 und elf Jahren wurden dabei teils schwer verletzt. Das Fahrzeug stellte sich als gestohlen heraus, die Insassen als Jugendliche.
Geschehen war der Unfall gegen 14.30 Uhr. Der Lenker des als gestohlen gemeldeten Autos war laut Polizeiangaben offenbar ins Schleudern geraten und in das Modegeschäft gefahren. Nachdem der Pkw zum Stehen gekommen war, sprangen die Insassen, vier Männer und eine Frau, aus dem Fahrzeug und ergriffen laut Zeugenangaben die Flucht.
Nur die junge Frau - sie stellte sich als erst 16 Jahre alt heraus - kehrte wenig später zum Ort des Geschehens zurück.
Frau und Kind bei Unfall verletzt
In der Zwischenzeit versorgte ein Großaufgebot an Rettungskräften die beiden Opfer des Unfalls, die 60 Jahre alte Frau wurde in kritischem Zustand ins Spital eingeliefert. Das Mädchen wies am Kopf leichte Verletzungen auf, sei aber dennoch aufgrund des Verdachts auf Wirbelsäulenverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, hatte Berufsrettungssprecher Andreas Huber erklärt.
Burschen stellten sich
Die 16-Jährige sollte in der Befragung der Polizei Hinweise auf die weiteren Beteiligten liefern. Doch drei der Burschen kamen den Beamten zuvor: Ein 16-Jähriger, ein 17-Jähriger sowie ein 18-Jähriger stellten sich noch am Mittwoch selbst. Beim 18-Jährigen soll es sich laut Polizei um den Fahrer des Pkw handeln. Er besitzt keinen Führerschein.
Auto war „geborgt“
Gestohlen will er den Wagen allerdings nicht haben, vielmehr sei er ihm freiwillig geborgt worden, erklärte der Verdächtige weiter. Geschehen sei der Unfall, weil ihn ein anderes Fahrzeug geschnitten habe, er habe daraufhin das Lenkrad verrissen und sei in das Geschäft gefahren. Auch wollen weder er noch die weiteren Beteiligten bemerkt haben, dass es bei dem Unfall Verletzte gegeben habe.
Der fünfte Insasse des Autos konnte laut Polizei bislang nicht ausgeforscht werden.
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