Kriegs-Flüchtlinge

5079 Ukrainer haben neue Heimat in OÖ gefunden

Oberösterreich
03.04.2022 12:00
Genau einen Monat ist es her, seit die ersten ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Oberösterreich eintrafen. Seither haben 5079 Ukrainer hier ihren Hauptwohnsitz gemeldet, knapp 70 Prozent davon sind Frauen oder Kinder. Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) möchte, dass sie jetzt schnell Deutsch lernen.

In der Nacht von 2. Auf 3. März wurden in Oberösterreich die ersten 30 Geflüchteten in den zunächst vier bereitgestellten Notquartieren untergebracht. Einen Monat später zieht der für die Flüchtlingsunterbringung zuständige Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) gegenüber der „Krone“ eine Zwischenbilanz: „Wir haben mittlerweile gemeinsam mit dem Roten Kreuz, dem mein großer Dank gilt, insgesamt 22.480 Nächtigungen in den Notschlafstellen ermöglicht.“

Quartiere bleiben in Bereitschaft
Der Höchststand in den Landesquartieren war am 15. März, als 1283 Betten belegt waren. Mittlerweile konnten laut Hattmannsdorfer bereits 1850 Personen an private Quartiergeber vermittelt werden, weshalb die Belagszahlen in den Notunterkünften laufend reduziert werden. Am Freitag waren es noch 429. Weil er aber mit einem neuerlichen Anstieg der Zahlen rechne, bleiben die Quartiere in Bereitschaft, sagt Hattmannsdorfer. Derzeit liege die Kapazität bei 1200 Bettenpro Nacht.

Fakten

  • Aktuell 429 Flüchtlinge in Notquartieren
  • Insgesamt 22.480 Nächtigungen in den Notquartieren
  • 1.850 im Zuge der Nachbarschaftshilfe privat vermittelte Personen
  • 4.667 Registrierungen in Oberösterreich (Stand 1.4.2022)
  • 5.079 gemeldete Ukrainer in OÖ seit 24.2.
  • 3.534 (69,6%) weiblich und 1.545 männlich (30,4%)
  • Altersverteilung: 317 (65+), 2.735 (18-64J), 1.573 (7-17J), 454 (0-6J)

„Blaue Karte“ soll bald kommen
Der ÖVP-Politiker drängt darauf, dass die Menschen aus der Ukraine jetzt rasch in Oberösterreich einer Arbeit nachgehen können. 4667 Ukrainer haben sich bisher hierzulande registrieren lassen - das ist die Voraussetzung für den Vertriebenenausweis, die sogenannte „blaue Karte“, die den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht. Wie berichtet, soll ein Großteil der mittlerweile rund 45.000 in Österreich registrierten Ukrainer die „blaue Karte“ in den kommenden Tagen erhalten.

Angebot von Deutschkursen
„Die Ukrainerinnen und Ukrainer sollen sich rasch in unsere Gesellschaft integrieren“, hofft Hattmannsdorfer. Dazu brauche es niederschwellige Angebote von Deutschkursen. Denn wie lange die vor dem Krieg Geflüchteten hierbleiben, ist ungewiss. Fix ist: Insgesamt 5079 Ukrainer haben laut zentralem Melderegister bereits ihren Hauptwohnsitz in Oberösterreich gemeldet - knapp 70 Prozent davon sind Frauen oder Mädchen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt