Riesenwirbel gab es nach der „Krone“-Enthüllung in der Landeshauptstadt: Die Grazer Stadtbibliothek hatte einen drastischen Schritt gesetzt - und die Bücher des umstrittenen Dichters Hans Kloepfer aussortiert. Heftige Kritik gab es von der FPÖ. Nun heißt es: „Kommando retour“: ÖVP-Kulturstadtrat Günter Riegler gab der Stadtbibliothek den Auftrag, die Werke des NS-Literaten in die Regale zurückzustellen!
Um den umstrittenen Schriftsteller Hans Klopefer gab helle es Aufregung in der Murmetropole. In der Stadtbibliothek, die in sieben Zweigstellen 300.000 Bücher anbietet, nahm man, wie die „Krone“ enthüllte, einen „Frühjahrs-Kehraus“ vor - im Zentrum stand der weststeirische Dichterarzt. So gab es interne Anweisungen, dass die Werke von Hans Kloepfer nicht mehr entlehnt werden dürfen! Sogar von „Entsorgung“ war die Rede.
Anordnung zur Rückstellung
Die Freiheitlichen sahen die „Entsorgung von Büchern als alarmierendes Signal“ - man kündigte entsprechende Initiativen im Landtag und im Gemeinderat an. Nun spricht Kulturstadtrat Günter Riegler ein Machtwort: Die Bücher müssen wieder entlehnbar sein - eine Anordnung zur Rückstellung sei erfolgt, sagt der ÖVP-Politiker zur „Krone“. Es werde nun eine Kontextualisierung erfolgen - freilich mit wissenschaftlicher Begleitung.
FPÖ: „Druck hat Wirkung gezeigt“
„Die Rückgabe der Bücher in die Regale ist ein großer Erfolg. Der mediale Druck und die politische Kritik der FPÖ haben Wirkung gezeigt. Ich hoffe, damit ist das Thema Bücherverbannung steirischer Heimatdichter vom Tisch“, so FPÖ-Kultursprecher Marco Triller.
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