Zurück auf der Bühne

Chris Rock meldet sich nach Oscar-Watsche zu Wort

Adabei
31.03.2022 10:25

„Ich versuche noch immer, das Ganze zu verarbeiten!“ Bei einem Comedy-Auftritt in Boston sprach Chris Rock zum ersten Mal über die Watsche von Will Smith bei den Oscars.

Der 57-Jährige war im ausverkauften Wilbur Theatre zu einer zweiminütigen Standing Ovation auf die Bühne gekommen und war sichtlich gerührt: „Euretwegen habe ich Tränen in den Augen, so ein Mist!“ Mit seinem Markenzeichen, dem schiefen Grinsen, fragte der Komiker dann in die Runde: „Und wie war euer Wochenende so?“ Die Zuschauer grölten vor Lachen wegen dieser Anspielung.

Rock fuhr fort, als der Lärmpegel gesunken war: „Ich kann euch nicht viel Mist darüber erzählen, was passiert ist. Aber es wird der Zeitpunkt kommen, an dem ich über diesen ganzen Scheiß sprechen werden.“

Er wurde daraufhin von Rufen aus dem Publikum unterbrochen. „Verklag ihn“, forderten die Zuschauer den Comedian auf. Doch Rock grinste nur und ging nicht weiter darauf ein. „Ich werde euch jetzt ein paar andere Jokes erzählen und bin einfach nur froh, mal wieder draußen zu sein“, fuhr er fort. Dann spielte er sein normales Gag-Programm ab, ohne ein weiteres Wort über die Will-Smith-Attacke zu verlieren.

Shitstorm für Academy
Der Ohrfeigen-Skandal bei den Oscars schlägt indes weiter Wellen in Hollywood. Jetzt brach auch über die Unfähigkeit der Bosse der Academy of Motion Picture Art and Sciences ein regelrechter Shitstorm aus. Grund dafür war ein Schock-Tweet der Filmakademie, wonach Will Smith nach seiner Attacke auf Rock aufgefordert worden sei, den Saal zu verlassen - er sich aber „geweigert“ habe.

Kritiker waren fassungslos: „Die Academy hat eine Entscheidung getroffen und es nicht geschafft, diese durchzusetzen - um dann einfach so weiterzumachen, als sei nichts geschehen?“ Ein weiterer Kritiker: „Das ist noch eine schlimmere Ohrfeige für die ganze Filmakademie, als die, die Chris Rock abbekommen hat.“

Laut Hollywood-Insider Matthew Belloni in „The Wrap“ hatte einer der Oscarproduzenten nur Smiths Sprecher gebeten, seinem Klienten auszurichten, dass er besser gehen soll: „Das hat in keiner Weise dasselbe Gewicht, als wenn der Academy-Präsident von seinem Platz aufsteht und Will selbst sagt, was zu passieren hat.“ 

Der Shitstorm aus der eigenen Branche zwang die Academy schließlich, eine Art Entschuldigung per Tweet hinterherzuschicken: „Wir sehen ein, dass wir in dieser Situation hätten anders handeln sollen!“ 

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(Bild: kmm)



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