„Ekelerregend“

Amy Schumer wegen Will Smith noch „traumatisiert“

Adabei
30.03.2022 15:57

Oscar-Moderatorin Amy Schumer ist von der Ohrfeige, die Will Smith dem Komiker Chris Rock während der Oscar-Gala verpasst hat, immer noch „getriggert und traumatisiert“ und sie wartet darauf, das „ekelerregende Gefühl“ loszuwerden.

Die Co-Moderatorin der Oscars 2022, die neben Wanda Sykes und Regina Hall durch die Show geführt hatte, hat sich am Mittwoch auf Instagram erstmals zu dem Vorfall gemeldet.

„Getriggert und traumatisiert“
Sie sei immer noch „getriggert und traumatisiert“, schrieb sie dort und lobte Chris Rock, den sie „liebe“ dafür, dass er relativ gelassen geblieben sei. „Er hat das wie ein Profi gehandhabt“, meinte sie. Er sei einfach dort oben geblieben und habe einen Oscar überreicht.

„Ekelerregendes Gefühl“
Schumer hat der Vorfall aber tief getroffen. „Das Ganze war so verstörend. So viel Schmerz bei Will Smith. Egal, ich bin immer noch im Schock, fassungslos und traurig. Ich bin stolz auf mich und meine Co-Hosts“, schrieb sie.

Nun warte sie darauf, „dass dieses ekelerregende Gefühl dessen, was wir alle gesehen haben, verschwindet.“

Witz über Ehefrau
Smith hatte Chris Rock bei der Show am Sonntagabend auf der Bühne geohrfeigt, nachdem der Komiker einen Witz über Smiths Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht hatte.

Darin ging es um ihren kahl geschorenen Kopf, die Schauspielerin leidet unter krankhaftem Haarausfall. Wenig später nahm Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in „King Richard“ entgegen. Am Montag entschuldigte er sich via Instagram.

Jada Pinkett Smith hat sich nach dem Oscar-Eklat ihres Ehemanns Will Smith mittlerweile öffentlich geäußert. Die 50-Jährige teilte am Dienstag auf Instagram ein Bild mit dem Schriftzug: „Dies ist eine Zeit der Heilung, und ich bin bereit dafür.“ Eine weitere Erklärung gab sie nicht ab.

Klatschen der Ohrfeige gehört
Der deutsche Spezialeffektkünstler Gerd Nefzer, der bei den Academy Awards mit den Effekten für „Dune“ seinen zweiten Oscar gewann, bedauerte, dass die Ohrfeige das nun alles überschattende Thema sei. Der 56-Jährige und seine Frau hätten das Klatschen der Ohrfeige auch weiter weg von der Bühne hören können und er bestätigt damit, dass es wirklich passiert ist. Zunächst habe er es aber wie viele andere auch für eine Show-Einlage gehalten und erst später mitgekriegt, was dort passiert sei.

„Natürlich war das eine saublöde Aktion“, sagte Nefzer der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend, kurz nach seiner Rückkehr ins heimische Schwäbisch Hall. „Ich fand das saublöd von Will Smith, aber auch nicht in Ordnung von Chris Rock. Wenn eine Frau so eine Krankheit hat, muss man nicht darüber Witze machen“.

Sein Vorschlag für die Filmakademie: „Ich würde die beiden Kollegen auf der Bühne vor die Kamera zerren, wo sich jeder bei jedem mit Handschlag entschuldigt.“

Jim Carrey wurde schlecht
Richtig sauer auf Will Smith und Hollywood ist Jim Carrey. Der 60-jährige Star findet, dass Hollywood absolut kein Rückgrat hat. Für Carrey war es ein absolutes Unding, dass das Publikum sich bei Smiths Auszeichnung für „King Richard“ von seinen Plätzen erhob, um dem Schauspieler zu applaudieren.

Im Interview mit „CBS Mornings“ erklärte Carrey: „Mir wurde schlecht. Mir wurde wegen des stürmischen Applaus schlecht. Hollywood hat einfach kein Rückgrat und das zeigte mir ganz klar, dass wir wirklich nicht mehr cool sind.“ Der Schauspieler kann nicht verstehen, dass Chris Rock bisher noch keine Anzeige eingereicht hat. Wäre er es gewesen, der von Smith geohrfeigt wurde, hätte er schon längst auf eine Riesensumme geklagt, so Carrey weiter.

„Ich hätte heute Morgen angekündigt, dass ich Will für 200 Millionen Dollar verklagen werden, denn das Video wird für immer da sein, das wird nicht verschwinden. Diese Beleidigung wird noch lange zu sehen sein. Wenn du aus dem Publikum rufen willst, um deine Unzufriedenheit zu zeigen, oder etwas auf Twitter schreibst, ist das okay. Aber du hast nicht das Recht, die Bühne zu betreten und jemandem ins Gesicht zu schlagen, weil er Worte gesagt hat“, findet der Comedian.

Untersuchung der Ohrfeige dauert Wochen
Die Untersuchungen der Ohrfeige von Will Smith bei der Oscar-Gala sollen nach Angaben der Filmakademie voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Das kündigten Dawn Hudson, Geschäftsführerin der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, und Academy-Präsident David Rubin in einem Brief an die Academy-Mitglieder an, der am Dienstag von mehreren US-Branchenblättern veröffentlicht wurde.

Die 94. Oscar-Verleihung sollte „eine Feier für die vielen Menschen in unserer Gemeinschaft sein, die im vergangenen Jahr unglaubliche Arbeit geleistet haben“, schrieben sie. „Wir sind bestürzt und empört darüber, dass diese Momente durch das inakzeptable und schädliche Verhalten eines Kandidaten auf der Bühne überschattet wurden.“

„Entscheidung über Maßnahmen“
„Wie in unserer Satzung festgelegt, wird der Verwaltungsrat der Akademie nun eine Entscheidung über angemessene Maßnahmen für Herrn Smith treffen“, zitierte unter anderem das Magazin „Variety“ aus dem Schreiben.

„Wie in den kalifornischen Gesetzen für Mitglieder von gemeinnützigen Organisationen wie der Akademie geregelt und in unseren Verhaltensrichtlinien festgelegt, muss dies in einem offiziellen Verfahren geschehen, das einige Wochen dauern wird.“ Die Veranstalter der Oscars hatten bereits am Montag angekündigt, nach dem Vorfall möglicherweise Konsequenzen zu ziehen.

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(Bild: kmm)



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