Die neue Normalität

„Mit Corona leben lernen“

Steiermark
29.03.2022 07:30

Seit zwei Jahren schützen wir uns vor dem Virus. Die Ansteckung mit Omikron scheint nun aber fast alternativlos zu sein. Ist das der Weg aus der Pandemie? Wir haben nachgefragt.

Ein Aufatmen ging durchs Land, als die Corona-Beschränkungen weitgehend aufgehoben wurden. Doch dann war Österreich mit rund 60.000 Neuinfektionen an einem Tag in Europas Spitzenfeld. Deshalb dürfe man laut Mario Kunasek aber nicht in Panik verfallen. Auch Verschärfung lehnt der steirische FPÖ-Chef ab: „Es braucht eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Eine solche wird auch von Experten eingefordert, zumal nach deren Einschätzung eine Infektion mit Omikron kaum vermeidbar sein wird.“

Nichtsdestotrotz sei die Situation noch immer prekär, zumal die Öffnungen zu einem ungünstigen Zeitpunkt passierten und das viele Testen kaum einen epidemiologischen Nutzen habe: „Asymptomatische werden unter Quarantäne gestellt und können ihrer Arbeit nicht nachgehen. Es steht außer Frage, dass infizierte Menschen nicht am Arbeitsleben teilnehmen sollen, aber das ist ein Umstand, der für alle Infektionskrankheiten gilt“, so Virologe Klaus Vander.

Ob es sinnvoll wäre, das Virus „durchrauschen“ zu lassen, auch diese Frage stelle sich nicht mehr. „Das ist bereits voll im Gange.“ Erste Prognosen würden laut Vander aber einen Abwärtstrend zeigen. Mit 2372 Neuinfektionen wurden in der Steiermark weniger Infektionen als in der Vorwoche gemeldet. Bedingt würde eine Rückkehr zur Normalität bald möglich sein.

„Diese Normalität wird nur anders aussehen, denn wir müssen mit dem Virus leben lernen“, so Vander. In Zukunft werde man sich neben den verbindlichen Regeln, individuell schützen müssen. Dabei stelle die Impfung die wirkungsvollste Maßnahme dar.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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