Die Ramsauer Skisport-Legende Wolfgang Mitter ist erschüttert. Der Alpin-Manager des russischen Skiverbandes hat für Russlands Ukraine-Politik kein Verständnis. Ein schnelles Ende der Krise muss her.
„Das ist ein absolutes No-Go und dazu gibt es keine zweite Meinung!" Die Ramsauer Skisport-Legende Wolfgang Mitter, seit fast zwölf Jahren beim russischen Skiverband und seit 2014 Alpin-Manager, kann den Wahnsinn, der sich momentan in der Ukraine abspielt, nicht fassen. Den Einmarsch in ein freies Land hält der 68-jährige Steirer für absolut verurteilenswert.
Verglichen mit der furchtbaren menschlichen Tragödie sind alle Aspekte, die den Sport betreffen, klarerweise nur Randnotizen. Doch die Tragweite für die russischen Athleten ist massiv: „Einzig beim internationalen Tennisverband dürfen russische Sportler noch spielen,“ sagt der Organisator der Nordischen Ski-WM von 1999, „überall sonst sind sie ausgesperrt.“ Das russische Skiteam, das in Werfenweng ein Haus bewohnt, ist seit dem Weltcup in Garmisch ausgesperrt. Nur daheim in Sachalin und Kamtschatka waren noch nationale Wettkämpfe möglich.
Hoffentlich ist diese heikle Situation bald vorbei. Sonst wäre die Aufbauarbeit von über zehn Jahren dahin.
Russlands Alpin-Manager Wolfgang Mitter
Und das war vielleicht gar nicht unklug, denn gegen Offizielle mit russischem Outfit waren die Anfeindungen zuletzt massiv. Die Nordischen mussten in Polen sogar extra von Sicherheitskräften beschützt werden.
„Hoffentlich ist diese heikle Situation bald vorbei“, sagt Mitter, der natürlich auch bei Sponsoren und Ausrüsterfirmen nicht gerade auf offene Ohren stößt. Sollte der Bann gegen die russischen Athleten von der FIS nicht aufgehoben werden, ist für Mitter (der massiv an der Organisation der Olympischen Spiele in Sotschi mitgewirkt hat) auch jedes weitere Engagement zu überdenken. „Die Aufbauarbeit von über zehn Jahren wäre dann dahin." Und ein Schlussstrich unters russische Engagement wohl eine logische Konsequenz...
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