Die deutsche Kostümbildnerin und Modedesignerin Cornelia Kraske (52) stammt aus Cottbus, ist aber seit vielen Jahren in Linz zu Hause. Hier hat sie auch ihr Atelier: „Ich bekomme den Auftrag, ein Stück auszustatten und vertiefe mich sofort in den Text, als wäre ich eine Dramaturgin“, erzählt sie. Sie liest das Stück und noch mehr rundherum. Sie leuchtet die Charaktere genau aus, „dann entwerfe ich für eine Figur einen ganzen Kleiderkasten.“
Handschrift ist fantasievoll
Bei den Techniken für die Entwurfsskizzen bleibt sie spielerisch, collagiert auch mal Fotoschnipsel, die sie ausgeschnitten hat, mit Stangenware. „Meine Handschrift beim Kostüm ist aber fantasievoll, auch wenn das nicht immer gewünscht ist.“ Ja, am Theater gibt es Moden und Strömungen: „Eine Zeit lang durften wir nur zu Textilketten gehen und Anzüge kaufen, das ist aber nicht das meine.“
Eine Trendwende
Nun gab es eine Trendwende: „Jetzt darf man wieder in den Rausch der Farben und Stoffe eintauchen. Für mich ist das ein großes Glück!“ Kraske bringt ihre Entwürfe aus Papier in die Kostümschneiderei eines Theaters. „Die setzen das um, passgenau für die Schauspieler.“ In einem Jahr stattet sie zwischen fünf und sieben Produktionen aus. Oftmals arbeitet sie mit dem oberösterreichischen Regisseur Georg Schmiedleitner zusammen, der auch den „Tannhäuser“ in Baden-Württemberg inszeniert. Heuer stehen noch Produktionen u.a. in Heidelberg und Heilbronn an.
Die Lockdowns in der Pandemie haben Kraske ein neues Hobby beschert: „Ich mache Taschen, aber nur so nebenbei. Es macht Spaß!“
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