Überraschende Wende in Ostermiething. Ein Acker könnte nun doch bebaut werden. Wie berichet, kaufte eine Halleiner Immo-Firma rund 9000 Quadratmeter Grünland, die Gemeinde will aber nicht umwidmen. Nun bietet sie das Areal um rund 150 Euro pro Quadratmeter an. Der Marktwerkt ist doppelt so hoch.
Seit Jahren befindet sich in Ostermiething die Umwidmung von rund 9000 Quadratmetern Grün- in Bauland in der Warteschleife. Wie berichtet, soll ÖVP-Langzeitbürgermeister Gerhard Holzner einem Immobilien-Makler aus Hallein zunächst die Widmung des Ackers ins Aussicht gestellt haben, ihn dann aber immer wieder vertröstet haben.
Umwidmung nur bei Geschenk an Gemeinde
Bei anderen Widmungen soll er Personen aus dem Familienumfeld bevorzugt haben, Sie dürften rund 28.000 Quadratmeter erworben und zum Teil mit großem Gewinn weiterverkauft haben. Der Ortschef hält dagegen, dass es beim Abschluss des Kaufvertrages es keine familiären Bande gab, diese erst später durch die Hochzeit seiner Tochter entstanden wären. Außer Frage steht, dass rechtlich alles einwandfrei über die Bühne ging
Zurück zum seit Jahren unbebauten Acker: Wie berichtet, hat der Bürgermeister dem Immo-Makler eine Widmung nur dann in Aussicht gestellt, wenn er die Hälfte des Areals der Gemeinde schenkt. Diese hätte dafür sämtlich Kosten für die Errichtung der erforderlichen Infrastuktur übernommen.
Der Halleiner winkte ab, stimmte aber nun einem Vorschlag der Braunauer SP-Bezirksorganisation zu. Er würde den Grund den Ostermiethingern zu einem Schleuderpreis von 150 Euro pro Quadratmeter verkaufen. Der Marktwert liegt bei rund 330 Euro.
Es liegt nun ein Angebot vor, welches die von der Teuerung schwer getroffenen Häuslbauer entlasten könnte.
Andreas Peterlechner, SP-Bezirksgeschäftsführer
„Es könnten 15 leistbare Bauparzellen entstehen. Ich empfehle der Gemeinde, dieses Angebot anzunehmen und die Widmung rasch einzuleiten, weil es auch um Gerechtigkeit geht. Die Bedingungen müssen für alle Widmungswerber gleich sein“, so SP-Bezirksmanager und Nationalratskandidat Andreas Peterlechner. Laut ihm würde auch eine Baufirma, die ebenfalls große Flächen widmen möchte, beim „Einheimischen-Modell“ mitmachen.
Bürgermeister prüft Angebot
Ortschef Holzner: „Ich bin über diese Wende verwundert. Es ging ja immer um so ein ,Einheimischenmodell‘. Grundsätzlich ist es positiv, wenn für Einheimische günstige Baugründe entstehen. Wir prüfen jeden Vorschlag. Falls es keine Mogelpackung ist, wovon ich nicht ausgehe, wird sich der Gemeinderat damit befassen.“
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