Freude über 3G-Regel

„Bei Maskenpflicht hätten wir Clubs zugesperrt“

Symbolbild

(Bild: Alexander Schwarzl)

Tagelang waren sie im Ungewissen, seit Mittwochnachmittag steht fest: Die Nachtgastronomen dürfen zwischen 3G-Kontrollen und Maskenpflicht wählen. Wohl alle werden sich gegen die Masken entscheiden. Das Aufatmen bei steirischen Clubbetreibern ist groß.

„Wäre die Maskenpflicht wieder eingeführt worden, hätten wir den Club zugesperrt“, sagt Philipp Nusshold vom Kottulinsky mitten im Grazer Univiertel. Mit den 3G-Kontrollen kann man hingegen leben. Das tagelange Warten auf die Verordnung sei ärgerlich gewesen. „Ein paar Stunden vor der Öffnung am Mittwoch haben wir noch nicht gewusst, was gilt. Das zeigt, wie chaotisch und unstrukturiert unsere Regierung ist.“ 

Kontrollen werden aufwendiger
Ähnlich klingt Martin Fritz von der Bollwerk-Gruppe. „Alles ist besser als die Maskenpflicht!“ Die Eingangskontrollen seien nun aber umfangreicher und personalintensiver - und die ständigen kurzfristigen Änderungen „nervenaufreibend. Auch für die Mitarbeiter ist es unangenehm, wenn sie nicht wissen, ob sie am Wochenende arbeiten dürfen oder nicht.“

Martin Fritz (Bollwerk-Gruppe)

(Bild: Christian Jauschowetz)

Nusshold und Fritz berichten vom ungebremsten Zustrom der Gäste seit der Wiederöffnung Anfang März. Etwas ruhiger ist es am Ende der Skisaison unter der Woche in der Hohenhaustenne (Schladming), an den Wochenenden sei aber viel los. Auch hier heißt es: „Die Maskenpflicht wäre für uns nicht machbar gewesen.“

„Wir wollen keine Förderungen, wir wollen öffnen“
Das betonen auch Markus Käfer und Matthias Kopper von der Hartberger Disco Excalibur: „Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung. Mit Maske zu öffnen wäre zugleich eine Schließung für einen ganzen Gastronomiezweig inklusive Veranstaltungen und Bälle gewesen. Dies hätte wieder Kündigungen bedeutet.“ Die 3G-Regel werde man durch Kontrollen am Eingang natürlich umsetzen. 

Markus Käfer und Matthias Kopper (Discothek Excalibur Hartberg)

(Bild: Laura Arzberger)

Käfer und Kopper betonen auch: „Wir wollen keine Förderungen - wir wollen öffnen und den Jugendlichen einen Platz zum Abschalten und für ein lustiges Wochenende bieten.“

Kinos über Maskenpflicht nicht glücklich
Sehr wohl gilt nun wieder die Maskenpflicht in den Kinos - abgesehen vom Sitzplatz im Saal und in der Gastronomie. „Natürlich sind wir nicht besonders glücklich. Aber der Schritt scheint notwendig zu sein, wir werden uns natürlich an die gesetzlichen Vorgaben halten“, so Stefan Riedler von den Diesel-Kinos.