Rund um Ostern

Neben Düngerkrise spitzt sich Lage bei Eiern zu

Zu Ostern werden in OÖ rund zwölf Millionen Eier verzehrt.

(Bild: Wenzel Markus)

„Die Versorgung mit Eiern für Ostern ist zwar gesichert“, sagt Christian Lang, Obmann der Jungbauern OÖ und Eierproduzent im Bezirk Perg. Aber die hohen Futtermittelpreise sind für die Legehennen-Branche „eine Riesenherausforderung. Der Krieg in der Ukraine hat alles zugespitzt“. Eier könnten nun teurer werden.

„Getreide- und Eiweißfuttermittel sind in den letzten Monaten kontinuierlich teurer geworden, der Krieg hat das noch mehr zugespitzt“, sagt Christian Lang, Landwirt und Eierproduzent in Baumgartenberg. „Meine Branche spürt es extrem.“

Zumindest die Vogelgrippegefahr scheint vorerst gebannt, die Hühner dürfen wieder ins Freie.

(Bild: Gerhard Wenzel)

Die Geflügelwirtschaft ist zu einem hohen Maß auf Importe angewiesen, vor allen von Donausoja aus Donauländern. „Viele haben aber ihre Exporte verringert oder gar gestoppt, denn aufgrund des Krieges wird die nächste Ernte in der Ukraine ausfallen.“ Man hortet Vorräte. Aber auch die Dürre im südlichen Österreich und in Ungarn dämpft bereits jetzt die Ernteerwartungen für 2022.

Wir haben mit steigenden Kosten für Futtermittel zu kämpfen. Das wird Eier etwas teurer machen, wir hoffen auf Solidarität der Kunden.

Christian Lang, Obmann der Jungbauern OÖ und Landwirt

Verkraftbare Teuerung
Das könnte Futtermittel, etwa für eine Junghenne, um bis zu 50 Prozent steigern. Bei Lang kommt das (Futter-)Getreide zwar von den eigenen Feldern, „aber ich muss auch mit dem gängigen Preis kalkulieren“. Er geht davon aus, dass die Landwirte die Kosten an die Kunden weitergeben müssen. Konkret fordert Franz Karlhuber, Obmann der Arge Geflügelwirtschaft, eine Anhebung um fünf Cent pro Ei. Das macht die Zehnerpackung Eier an der Kassa um 50 Cent teurer.

Zukunft nach Ostern ungewiss
Derzeit gibt es in OÖ 1,22 Millionen Legehennen. Nach Ostern könnte sich die Anzahl drastisch reduzieren: „Es wird an der Verfügbarkeit von Futter liegen – und daran, ob die Teuerungen in der Produktion an die Konsumenten weitergegeben werden können“, sagt Franz Waldenberger, LK OÖ. Gelingt das nicht, könnten sich vielerorts Ställe leeren.