Sicherer Schulweg

„Muss erst jemand sterben, damit Weg sicher wird?“

Kärnten
18.03.2022 07:54

2015 ereignete sich das Drama vor dem Ort Pogöriach in Feistritz im Drautal: Henrich Engelmeier war entlang der Kreuzner Straße (L 33) am Fußweg spazieren gewesen. Plötzlich erfasste den heute 66-Jährigen ein Auto. Das Fahrzeug wurde in die Wiese geschleudert - der Feistritzer darunter eingeklemmt. Seit Jahren fordert er mehr Sicherheit für Schüler und Anrainer...

„Ich kann mich kaum noch an etwas erinnern - ich war schon weg. Ich hatte tausend Schutzengel. Es ist ein Wunder, dass ich überhaupt noch lebe“, schildert der Kärntner Henrich Engel meierden schrecklichen Vorfall bei einem Lokalaugenschein. Der Pensionist musste in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Noch heute leidet er an den Folgen des Unfalls...

Feistritz: Gefahrenstelle sorgt für Unfälle
„Meine Rippen waren gebrochen, ich habe einen Zwerchfellhochstand, meine Lunge ist verkleinert - mein Leben ist nicht mehr so, wie es davor war“, sagt Heinrich Engelmeier, der mit anderen Anrainern schon etliche Male versucht hat, die gefährliche Stelle an der L33 zu entschärfen - jedoch erfolglos. „Ständig geraten Raser in dieser Kurve ins Schleudern und landen im Feld - das sieht man auch an den regelmäßig niedergefahrenen Straßenstempeln, Bremsspuren und kaputten Autoteilen“, ärgert sich der Pensionist über die offensichtliche Verkehrsfalle, die sich kurz vor Feistritz befindet.

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Mein Leben ist nicht mehr so, wie es vor dem Unfall war. Muss denn erst jemand sterben, damit Maßnahmen gesetzt werden?

Henrich Engelmeier kämpft für einen sicheren Schulweg

„Niemand hält sich an das Limit“
„Nach dem Vorfall wurden zwar der Asphalt erneuert, mehr Stempel gesetzt und eine 50er-Zone eingerichtet. All das bringt aber nichts, wenn sich niemand an das Limit hält!“, so Engelmeier weiter. „Nicht nur wir erwachsene Fußgänger bekommen Angst, auch die Kinder. Sie schlagen wegen der Gefahren einen anderen, längeren Schulweg ein. Zudem befindet sich hier eine Bushaltestelle. Muss denn erst jemand sterben, damit Maßnahmen gesetzt werden?“, zeigt sich der Pensionist verzweifelt.

Er hofft weiter auf Unterstützung: „Würde der Gehweg versetzt und eine Leitschiene errichtet werden, wäre es um einiges sicherer!“ Bürgermeister Manuel Müller: „Uns ist die Stelle bekannt, wir haben bereits Behörden verständigt und werden versuchen, weitere Maßnahmen zu setzen.“

Sie kennen Gefahrenstellen?
Melden Sie sich bei uns: schulweg@kronenzeitung.at oder per Post an Kärntner Krone, Krone Platz 1, 9020 Klagenfurt, Kennwort „Sicherer Schulweg“

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