Es war ein jahrelanger Streit. Alteingesessene Taxi-Unternehmen gegen Online-Plattformen. Die Fahrdienstvermittler aus dem Ausland hatten Taxis mit Spottpreisen die Geschäfte vermiest. Seit vergangenem Jahr gibt es ein neues Gesetz, das für eine friedliche Koexistenz sorgen soll. Das Land Salzburg hat mittlerweile für viele Gemeinden Mindestpreise festgelegt.
Der US-Fahrdienstleister Uber lässt seine Taxis schon seit 2020 – allerdings mit Unterbrechungen – durch Salzburg fahren. Nun zieht ein Konkurrent aus Estland nach. Ab sofort können Salzburger via Handy-App sich ein Bolt-Taxi bestellen. Knapp 50 Fahrzeuge umfasst die Salzburger Flotte derzeit. Bolt ist Vermittler der Fahrten, arbeitet mit lokalen Unternehmen zusammen. „Jeder Fahrer hat einen Taxischein“, betont Österreich-Manager Farhad Shikhaliyev. Neben Salzburg ist Bolt österreichweit noch in Wien vertreten. Weltweit fahren die Taxis des Unternehmens aus Estland in 45 Ländern. „Salzburg ist perfekt für uns. Hier gibt es enge Gassen, viele Touristen und viele Pendler“, sagt Shikhaliyev.
Die Buchung der Taxis erfolgt direkt via Smartphone. Die Bolt-App zeigt die verfügbaren Fahrzeuge an. Schon vor Fahrtantritt sieht der Kunde den Preis. Die Zahlung erfolgt per Kreditkarte oder bar beim Taxifahrer. „Wir hoffen, dass wir hier sehr schnell bekannt werden – vor allem bei der jüngeren und technik-affinen Generation“, sagt Shikhaliyev. Dann sollen bald noch mehr Bolt-Taxis durch Salzburg fahren. In Wien hat mehr als die Hälfte der Fahrzeuge keine Verbrennungsmotoren. „Das wollen wir auch in Salzburg erreichen. Zum Start ist das leider noch nicht möglich.“
Momentan beschränkt sich der Bolt-Service auf das Stadtgebiet und einige Umlandgemeinden. Auch das soll sich im Erfolgsfall künftig ändern.
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