Heute, am 1. März, beginnt aus meteorologischer Sicht der Frühling. Ausgerechnet zu dessen Start zeigen sich die Temperaturen aber eher zurückhaltend. Eine Kaltfront lässt die Thermometeranzeigen sinken - daran können selbst die vielen Sonnenstunden wenig ändern. Dafür war der vergangene Winter viel zu mild.
„Das dürfte wohl auch ein Zeichen des Klimawandels sein, dass der Frühling aus Sicht von Flora und Fauna in den vergangenen Jahren um durchschnittlich zwei Wochen früher begonnen hat“, erklärt Meteorologe Michele Salmi vom Wetterdienst Ubimet: „Das ist auf eine Erwärmung von rund 1,5 Grad zurückzuführen. Pflanzen treiben früher aus und fangen zu blühen an – und auch Tiere werden schneller aktiv.“
Kaltfront
Auch heuer habe man schon Anfang Februar frühlingshafte Temperaturen registriert. „Doch ausgerechnet jetzt, zu Frühlingsbeginn, zieht eine kalte Luftmasse über Kärnten, die sich voraussichtlich noch bis zur Wochenmitte halten und für unterdurchschnittlich kühle Temperaturen sorgen wird. Dafür bleibt es aber durchgehend sonnig und nahezu wolkenlos“, so der Wetterexperte. Spätestens zur Monatsmitte sollte es aber angenehm warm werden.
Ein Blick zurück auf den vergangenen Winter zeigt, dass auch die kalte Jahreszeit nicht mehr das hält, was sie verspricht. Diese sei grundsätzlich zu mild ausgefallen. „Österreichweit lagen die Temperaturen um rund zwei, zum Teil sogar mehr als drei Grad über dem Durchschnitt“, bilanziert der Meteorologe.
Temperaturmäßig beginnt der Frühling mittlerweile um zwei Wochen früher. Das wirkt sich vor allem auf Pflanzen und Tiere aus.
Michele Salmi, Meteorologe bei Ubimet
Nennenswerte Niederschläge in Form von Schnee waren in diesem Winter nur zwei Mal zu verzeichnen. Nach einer rund 30 Zentimeter dicken Schneedecke vor Weihnachten folgte zu Jahresbeginn eine Nassschneefront, die für massive Schäden, zum Teil tagelange Stromausfälle und ein Verkehrschaos gesorgt hat.
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