Tiroler (24) starb

Nach Absturz-Drama: Bergretter schildert Einsatz

Tirol
20.02.2022 07:29

Trauer und Fassungslosigkeit herrschen im Tiroler Ötztal nach dem tödlichen Drama um den 24-jährigen Einheimischen, der in der Nacht auf Samstag nach einer Rodeltour rund 15 Meter über einen Felsabbruch in ein Bachbett gestürzt war. Fotos zeigen die Unglücksstelle - ein Bergretter schilderte gegenüber der „Krone“ den nächtlichen Einsatz.

Das Unglück ereignete sich laut Polizei gegen zwei Uhr in der Nacht auf Samstag. Eine zehnköpfige Gruppe rodelte in Längenfeld von der Sulztal-Alm auf dem Weg in Richtung Gries, wobei jeweils zwei Personen eine Rodel nutzten.

Während der Fahrt entschied sich der 24-jährige Tiroler, statt mit der Rodel die weitere Strecke zu Fuß fortzusetzen. Mit seinem Rodelpartner vereinbarte er zuvor noch einen Treffpunkt. An diesem kam der Mann jedoch nie an.

Bei Felsabbruch 15 Meter in Bachbett gestürzt
Der 24-Jährige begab sich folglich auf einen Fußsteig. „Von diesem kam er nach nur wenigen Metern ab, geriet in unwegsames Gelände und stürzte rund 15 Meter an einem senkrechten Felsabbruch in ein Bachbett“, berichtet die Exekutive weiter. Dabei erlitt der Tiroler Verletzungen, die leider sofort zum Tod führten.

„Mussten uns abseilen, um Opfer bergen zu können“
Da er nicht am vereinbarten Treffpunkt ankam, suchten zuerst die Freunde nach ihm. Als sie ihn nicht finden konnten, setzten sie die Rettungskette in Gang.

Im Gespräch mit der „Tiroler Krone“ schildert Günter Schöpf, Ortsstellenleiter der Bergrettung Gries, den Einsatz: „Wir wurden gegen 2.30 Uhr alarmiert und machten uns mit acht Mann sofort auf die Suche.“ Recht schnell konnte der 24-Jährige von den Einsatzkräften lokalisiert werden.

„Wir mussten uns in weiterer Folge über das felsige Gelände abseilen und dann rund 30 Meter zu Fuß gehen, um den Mann, der auf eine Eisfläche gestürzt war, zu bergen“, schildert der Einsatzleiter weiter. Rund zweieinhalb Stunden, bis fünf Uhr morgens, waren die Einsatzkräfte gefordert.

Neben der Bergrettung Gries und der Polizei rückten auch die Rettung, ein Notarzt sowie ein Sprengelarzt zum Unglücksort an.

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