Verstärkt Wiens Flotte

Neuer blauer Polizeiblitz auf der Donau unterwegs

Österreich
20.02.2022 06:00

Wiens Wasserpolizei streift auf der Donau, um zu kontrollieren, zu bergen und Schmuggler zu stellen. Die „Krone“ war bei der Überstellung des neuesten und flottesten Einsatzbootes von Linz in die Metropole mit an Bord.

Stolze 572 PS aus zwei bärenstarken Steyr-Motoren bringen das in der Linzer ÖSWAG-Werft gebaute Zehn-Meter-Schiff bei seiner Jungfernfahrt nach Wien auf Touren. Trotz der enormen Antriebskraft gleitet das Polizeiboot wie auf Schienen übers Wasser. Nur bei den Bugwellen entgegenkommender Schubschiffe hebt das tonnenschwere Gefährt kurz ab. Als der „Blaue Blitz“ schließlich mit 67 km/h über den Donaustrom brettert, ist auch dem „Krone“-Reporter - selbst leidenschaftlicher Hobby-Kapitän - schnell klar, dass wohl kein Schmuggler oder Alko-Lenker auf der Donau der Polizei davonbrausen könnte. Zumal bei der nächsten Schleuse ohnehin schnell Schluss mit lustig wäre.

Auf unserer Überstellungsmission nach Wien gilt es, sechs Wehranlagen zu passieren. Zwischen acht und zehn Meter wird das Boot dabei gesenkt. Währenddessen bleibt genügend Zeit, um den neuesten Stolz der Wasserpolizei zu inspizieren. „Wir haben eine Maßanfertigung für die Polizei gebaut“, so Geschäftsführer Reinhard Suppan von der Linzer Werft über das Blaulicht-Boot.

Denn tatsächlich spielt dieses alle technischen Stückerln. Ein Laie würde sofort das Steuerrad vermissen und meinen, dass das Hightech-Equipment aus dem Raumschiff Enterprise stammt: Denn gelenkt wird das PS-Geschoss mit einem Steuerhebel. Und für sichere Navigation sorgen ein Farb-Tageslichtradar, ein Wendeanzeiger sowie eine 3D-Heckkamera.

Auch wenn das Prunkstück der nun auf zehn Boote angewachsenen Wiener Wasserpolizei-Armada stolze 890.000 Euro kostet, so ist der Preis vertretbar. „Wir haben in die Sicherheit und in die Zukunft investiert. 25 Jahre lang sind Ersatzteile verfügbar, und unser ,Blauer Blitz‘ wird auch noch in 40 Jahren auf Patrouillenfahrten unterwegs sein“, so Generalmajor Michael Takacs, der gemeinsam mit Wasserpolizei-Chef Kraus nach Wien steuerte.

Auftrag der Wasserpolizei

  •  Kontrolle von Frachtschiffen, Freizeitbooten und Vermissten-Suche
  •  Überprüfung der Fahrtüchtigkeit der Donaukapitäne
  •  Schiffsunglücke oder Umweltverschmutzungen
  •  650.000 Fremdenrechtskontrollen auf Passagierschiffen und Frachtern
  •  Aufgriff von illegal eingereisten Migranten
  •  Ausheben von Schmuggelware unter der Ladung
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