Wird in Meer geleitet?

Entsorgung von Fukushima-Kühlwasser wird geprüft

Ausland
07.02.2022 06:46

Japan will radioaktives Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer leiten - die Internationale Atomenergiebehörde wird sich mit dieser Angelegenheit befassen. Dazu wird ein Team der Organisation an den Schauplatz des Super-GAUs reisen, um festzustellen, wie sicher das gefilterte Kühlwasser ist.

Gustavo Caruso, Direktor für Atomsicherheit bei der IAEA, werde mit einem Team vom 14. bis 18. Februar nach Japan kommen, teilte das japanische Außenministerium am Montag mit.Auch fast elf Jahre nach dem Super-GAU am 11. März 2011 in Folge eines Seebebens und eines Tsunamis müssen die zerstörten Reaktoren mit Wasser gekühlt werden. Dabei fallen jeden Tag rund 140 Tonnen an verstrahltem Wasser an, das gefiltert in mehr als 1000 Tanks gelagert wird.

Der Betreiber Tepco behauptet, dass im Herbst der Platz für Tanks erschöpft sein werde. Aus diesem Grund hatte die japanische Regierung entschieden, dass das Wasser gefiltert und verdünnt ab Frühjahr nächsten Jahres ins Meer geleitet werden soll. Tepco plant hierzu, einen rund einen Kilometer langen Tunnel auf dem Meeresboden zu bauen, durch den das Kühlwasser aus der Atomruine ins Meer geleitet werden soll.

Wasser soll vor Entsorgung verdünnt werden
Die örtlichen Fischereiverbände befürchten jedoch Schaden für ihr Geschäft. Auch Umweltschützer sowie Japans Nachbarländer wie China und Südkorea sind empört und fordern eine Streichung der Pläne. Mehr als eine Million Tonnen Wasser lagern bereits in den Tanks auf dem Gelände der Atomruine Fukushima Daiichi. Das Kühlwasser wird zwar zuvor behandelt, doch das Filtersystem ALPS kann das Isotop Tritium nicht herausfiltern. Die japanische Regierung und auch der Betreiber Tepco argumentieren jedoch, Tritium sei in geringen Mengen nicht schädlich für die menschliche Gesundheit. Zudem solle das Wasser vor der geplanten Entsorgung bis unter die Richtwerte verdünnt werden.

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