Beim Prozess in Linz wollte die Oberösterreicherin am Dienstag reinen Tisch machen. Ein Geständnis gab es aber nur beim Darlehen von ihrer Cousine. Sie habe sich in Lügengeschichten verstrickt, sagt die 73-Jährige. Dem Sohn und Bekannten habe sie vorgeschwindelt, dass sie einen Erbschaftsstreit um 311.000 € gewonnen habe. Tatsächlich hatte sie nach dem verlorenen Zivilprozess nur Schulden.
Teurer Pool für den Sohn
Trotzdem versprach sie Pool und Gartengestaltung für den Sohn zu finanzieren. Das Geld sollte von einem betagten Bekannten kommen, der aber, so Staatsanwalt Gregor Schobesberger, dement war.
Waren Geldgeber dement?
Er war nicht der einzige Betagte, der der Pensionistin, gegen die auch ein Insolvenzverfahren in Höhe von einer Million läuft, Zugang zu seinen Finanzen gewährt haben soll. Einen weiteren dementen Freund soll sie laut Anklage dazu gebracht haben, Zettel zu verfassen, dass ihm seine Tochter 200.000 Euro schulde und ihn bestohlen habe. Damit wollte die Angeklagte gegen die Tochter vorgehen. „Wirklich übel“, sagt dazu der Staatsanwalt. Der Prozess wird heute, Mittwoch, fortgesetzt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.