Galerie Bernd Kugler

Maki Na Kamura: Ein Kosmos aus Farbkonstrukten

Tirol
01.02.2022 17:00
Die bildende Künstlerin Maki Na Kamura wurde in Osaka geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Bilder entstehen aus dem künstlerischen Erbe ihrer Heimat im Westen und ihrem ethnischen Erbe im Osten. Die so entstandenen Landschaftskompositionen weichen dennoch von den uns altbekannten Stilen ab.

Es sind abstrakte, figurative Landschaften, welche die Künstlerin hin und wieder mit collagierten Formelelementen ergänzt, welche erst nach näherem Betrachten Gestalt annehmen. Der bekannte Berliner Künstler und Autor Thomas Groetz beschreibt die Arbeitsweise von Maki Na Kamura folgendermaßen: „In der Malweise spielen verdichtete und sich überlagernde Farbschichten, aber zugleich auch Transparenz wie von asiatischer Tuschemalerei eine gewichtige Rolle, die durch bestimmte Epochen der westlichen Abstraktion hindurchgegangen sind. Die spontan und zugleich präzise gesetzte Pinselschrift, die insbesondere an die informelle Malerei denken lässt, schwärmt in jegliche Richtung aus – was den Bildern einen hohen Grad an bewegter Tektonik und Luftigkeit verleiht. Bei der Farbwahl dominieren warme, zum Teil aufgehellte, doch mehrheitlich gebrochene Töne, denen zuweilen eine Art Patina eingeschrieben scheint. Farbkontraste spielen lediglich bedingt eine Rolle.“

Die erstmalige Begegnung mit ihren Bildern vermittelt zunächst ein Gefühl der Ratlosigkeit – da man sich die Frage stellt: „Was will die Künstlerin dem Betrachter eigentlich zeigen?“

Bildausschnitt des Gemäldes „OM I“, Tempara auf Canvas aus dem Jahr 2021. (Bild: Galerie Bernd Kugler)
Bildausschnitt des Gemäldes „OM I“, Tempara auf Canvas aus dem Jahr 2021.

Gemälde, die den Westen und Osten repräsentieren
Wenn man diesen ersten Eindruck überwunden hat, erkennt man in der kosmopolitischen Farbpalette und in der Spontanität ihrer Komposition das von ihr angenommene künstlerische Erbe ihres Lebensumfeldes im Westen, gepaart mit ihrem ethnischen Erbe, das aus dem Osten stammt – welches sich dem zufolge an Arbeiten großer Künstlern aus „zwei Welten“, wie etwa Katsushika Hokusai, Giorgione oder Jean Francois-Millet, orientiert und man somit von einem von ihr kontrollierten Kosmos aus Farbkonstrukten sprechen kann. Die empfehlenswerte Ausstellung „Maki Na Kamura“ in der Innsbrucker Galerie Bernd Kugler wird am 3. Februar eröffnet und läuft bis zum 11. März 2022.

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