Liste FUFU, SPÖ, MFG?

Nach Wahl in Waidhofen mehrere Koalitionen denkbar

Niederösterreich
31.01.2022 12:35

Ein sprichwörtliches Heimspiel sagten nicht wenige Experten dem ÖVP-Bürgermeister Werner Krammer in Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich voraus. Das Ergebnis erinnert aber eher an einen Bauchfleck. Die Absolute der ÖVP ist weg und auch die Suche nach einem Koalitionspartner dürfte ob gestärkter Mitbewerber kompliziert werden. 

Dass es eine kurze Nacht wird, war der ÖVP von vornherein klar. Anstatt aber von Sonntag auf Montag die Korken knallen zu lassen, herrschten Ernüchterung und Redebedarf - viel Redebedarf. Nicht einmal die pessimistischsten Hochrechnungen hatten der ÖVP bei den Wahlen in Waidhofen den Verlust der Absoluten prognostiziert. Umso größer war die Ernüchterung, als die ÖVP zwar noch die meisten Stimmen (41,3 Prozent) holte, der Wahlsieger aber die erstmalig in NÖ antretende Liste Menschen, Freiheit und Grundrechte (MFG) war.

Gespräche sollen folgen
Auf Anhieb erreichten die Impfgegner um den Listenersten Wolfgang Durst 17 Prozent und landeten auf Platz drei. Und obwohl die Protestpartei das arithmetisch nicht nur mit Stimmen von Impfgegnern geschafft haben kann, scheidet die Liste, so ist aus Parteikreisen zu hören, als Koalitionspartner für die ÖVP aus. „Wir werden rasch Gespräche führen“, hieß es am Tag der Ernüchterung.

Rein rechnerisch gehen sich für die ÖVP dann nur Zweierkoalitionen mit der SPÖ und der Liste Farblose Unabhängige Uniformierte (FUFU) aus. Eher heute als morgen klingeln wird der Hörer bei der SPÖ um Frontmann Armin Bahr. Mit einem Plus von mehr als sechs Prozent war Bahr ebenso einer der Wahlgewinner.

Zitat Icon

Die Wähler haben uns ihr Vertrauen geschenkt. Wir werden sorgfältig damit umgehen und uns genau anschauen, was die ÖVP will! Die große Koalition ist sicher kein Selbstläufer!

Armin Bahr, SPÖ-Spitzenkandidat

Dreier-Koalition an der ÖVP vorbei?
Entsprechend selbstbewusst gibt er sich. „Wir werden sehen, was die ÖVP vorhat und gehen die Sache ergebnisoffen an. Eine große Koalition ist sicher kein Selbstläufer“, so Bahr.

Brisant: FUFU-Chef Martin Dowalil schließt eine Koalition mit der ÖVP aus, erzählte aber „aus roten Kreisen“ gefragt worden zu sein, ob er sich denn auch eine Dreier-Koalition mit der MFG vorstellen könne. Seine Antwort war: „Nein!“

Landes-SPÖ weiß von nichts
In der Landesparteizentrale der SPÖ in St. Pölten weiß man von der scheinbaren Kontaktaufnahme jedenfalls nichts. „Uns ist nichts über derartige Gespräche bekannt.“ Man wisse auch nicht, wer hier Kontakt aufgenommen haben soll. . .

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