Wanderrouten

Lustige Rodelpartie mit grandiosem Ausblick

Vorarlberg
22.01.2022 15:30

Eine idyllische Tour für die ganze Familie führt entlang des „Dreiklang-Panorama-Winterwanderwegs“ am Dünserberg. Wer mag, kann für den Retourweg die Rodel wählen.

Über dem Nebelmeer wandern, den Ausblick genießen, der Schnee knirscht unter den Schuhen und retour geht es mit der Rodel. So lässt sich in einem Satz eine gelungene Winterwanderung beschreiben.Seit 2018 gibt es den „Dreiklang-Panorama-Winterwanderweg“ im Gebiet Schnifis/Düns/Dünserberg. Die Strecke führt von der Bergstation der Schnifner Bahn zum Hensler, über das Dünser Älpele und vorbei am Gerachhaus bis nach Dünserberg/Boden.

Es gibt aber auch eine andere Variante. Bei dieser startet man vom Parkplatz Dünserberg/Winkel auf 1350 Metern Höhe. Die Tour ist auch für Familien mit Kindern geeignet. Eine einspurige Straße, die bei kalten Temperaturen auch schon mal vereist sein kann, führt bis hinauf. Der Parkplatz ist bewirtschaftet und daher gebührenpflichtig. Als Alternative kann man den Wanderbus nehmen und erspart sich so die Parkgebühr.

Der Weg führt direkt von der Haltestelle mäßig steil bergan. Bereits nach der ersten Kehre lichten sich die Baumreihen und man wird mit einer grandiosen Weitsicht belohnt - diese reicht von den Gletscherregionen der Silvretta und den Gipfeln des Verwall über den gesamten Rätikon bis hin zum Alpstein in der Ostschweiz. Das fantastische Panorama begleitet einen fast auf dem gesamten Weg.

Der Sonnenbalkon des Walgaus
Nachdem etwas mehr als die Hälfte der Strecke zurückgelegt ist, kommt man unterhalb des Gerachhauses vorbei. Das Naturfreundehaus steht sozusagen am Sonnenbalkon des Walgaus und ist Ausgangs- und Zielpunkt für Wanderer. Von dort führen markierte Wege in den Walgau, ins Große Walsertal und nach Laterns. Über den Sommer findet der Tagesbetrieb am Dünser Älpele statt, während des Winters lockt die warme Gaststube des Gerachhauses, in der heimische Schmankerl serviert werden. Wer einen Einkehrschwung plant, sollte sich vorab über die aktuellen Öffnungszeiten informieren (siehe Factbox).

Fakten

Typ: gemütliche Winterwanderung/ Rodelausflug
Startpunkt: Haltestelle Parkplatz Winkel, Dünserberg
Dauer: 1.5 bis 2 Stunden
Ausrüstung: feste Winterschuhe mit guter Profilsohle, warme Kleidung, Rodel, eventuell Thermosflasche mit heißem Getränk
Einkehrmöglichkeit: Gerachhaus - Öffnungszeiten beachten (www.gerachhaus.com)
Öffentl. Verkehrsmittel: Wanderbus 75a (Zustieg in Nenzing, Thüringen, Schlins oder Düns möglich)

Doch zunächst geht es weiter, vorbei an dick verschneiten Nadelbäumen bis schließlich der Sendemast in Sicht kommt. Wie ein Leuchtturm ragt das 95 Meter hohe Gebäude des ORF in die Höhe. Der Sendemast wurde 1965 erstmals in Betrieb genommen und befindet sich direkt gegenüber des Älpele auf 1554 Meter Höhe.

Die Alpe selbst gehört zur Gemeinde Düns und umfasst 65 Hektar, wovon etwa 35 Hektar Weidefläche sind. Rund 50 Stück Vieh verbringen den Sommer dort, die Milch wird täglich in die Sennerei nach Schnifis geliefert. Das Alpgebäude stammt aus dem Jahr 1930, wurde später jedoch baulich adaptiert und dient seitdem in den Sommermonaten als Jausestation.

Derzeit allerdings befindet sich das Älpele im Winterschlaf. Fest verriegelt sind die Fensterläden, eine Schneeschicht liegt über den umliegenden Alpwiesen und hat die Konturen der Landschaft scheinbar glatt gestrichen. Jetzt lohnt es sich, eine Pause einzulegen, die Aussicht und die klare Luft zu genießen und alles auf sich wirken zu lassen.

Fakten

Entlang des „Dreiklang-Panorama-Winterwanderwegs“ sind Infotafeln mit Wissenswertem zur Region aufgestellt. So lässt sich etwa erfahren, dass die Dünser früher den Übernamen „Kräzaträger“ innehatten. Dieser rührt daher, dass es in der Gemeinde einst Weinberge gab. In Tragkörben, den sogenannten „Kräza“, wurde Mist hinaufgetragen, um die Weinstöcke zu düngen. Auch die abgewaschene Erde aus den steil gelegenen Weingärten musste von Zeit zu Zeit auf diese Weise auf die Anhöhe gebracht werden. Wenn in früheren Zeiten ein Dünser Mädchen heiratete, so überreichte man ihr einen Strauß, an dem eine kleine „Kräza“ angebunden war. Doch die Dünser hören die Bezeichnung „Kräzaträger“ nicht gerne und so soll es in der Vergangenheit darüber schon zu Streitigkeiten gekommen sein.

Beim Rodeln ist Vorsicht geboten
Wer seinen Rodel mitgebracht hat, der kann sich nun für die Abfahrt bereit machen. Die Sportart hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Leider kommt es aber auch immer wieder zu schweren Unfällen, da die Risiken oft unterschätzt werden. Zur Ausrüstung sollten auf jeden Fall gutes, festes Schuhwerk und ein Helm gehören. Beim Kauf des Rodels empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass sich dieser leicht lenken lässt. Hilfreiche Tipps kann man sich auch über die Website von „sicheres Vorarlberg“ holen (www.sicheresvorarlberg.at/ratgeberartikel/sicheres-rodeln/). 

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