Spende vorgegaukelt

Betrug: Post von „Milliardär“ lockt mit Gewinn

Niederösterreich
15.01.2022 12:00
Wenn das Geld lockt, wird so mancher schwach. Mal ist es eine Erbschaft, mal der große Gewinn, der ausbezahlt werden will. Doch vorab sind Spesen fällig. Bereits seit Jahren sind derartige Betrugsmaschen der Polizei bekannt. Jetzt muss sogar der Name von US-Milliardär Warren Buffett dafür herhalten. Die Polizei warnt!

„Hallo, mein Name ist Warren E. Buffett, und ich habe beschlossen, 4,5 Millionen Euro an zufällig ausgewählte Personen zu spenden.“ Zur Freude vieler waren dieser Tage derartige Glücksmeldungen in den E-Mail-Eingängen auch zahlreicher Niederösterreicher zu finden. Die vermeintlichen Gewinner sollten sich per Mail bei ihm melden.

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Es kommt vor, dass Opfer über Jahre hinweg finanziell ausgesaugt werden. Meistens landen diese Fälle oft erst über Verdachtsmeldungen der heimischen Bankinstitute bei der Polizei.

Alfred Kainz, Betrugsermittler LKA NÖ

Doch hierbei handelt es sich nicht um den edlen Spender in schimmernder Rüstung, sondern um eine neue Betrugsmasche, die immer öfter die Runde macht. Aber alles der Reihe nach: Warren E. Buffett existiert wirklich. Der 90-jährige Amerikaner ist seines Zeichens Multimilliardär und einer der erfolgreichsten Investoren weltweit. Sein Vermögen wird auf über 85 Milliarden US-Dollar geschätzt. Und da sich in jeder Lüge auch ein Quäntchen Wahrheit verbirgt: Gemeinsam mit seinem Milliardärskollegen Bill Gates hat Buffett 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ ins Leben gerufen, die wohlhabende Menschen zu Spenden für das Gemeinwohl animieren soll. Somit keine schlechte Vorlage für Betrüger.

Warnung vor Überweisungen
Im konkreten Fall ist es so, dass man zuerst zahlen muss, um an das vermeintliche Geld zu kommen: „Als Antwort auf derartige Mails erhält man die Info, dass leider für die Gewinnauszahlung Spesen anfallen und man zuerst einen Betrag von beispielsweise 3000 Euro auf ein ausländisches Konto überweisen muss“, erklärt Betrugsermittler Alfred Kainz vom Landeskriminalamt (LKA) und warnt eindringlich vor Überweisungen.

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