„Gefahr in Verzug“

Lauter Hilfeschrei des steirischen Kassenchefs

Steiermark
14.01.2022 06:00

Der steirische ÖGK-Boss schlägt Alarm. Die Ambulatorien sind seit Monaten ohne Führung - 450 Mitarbeiter hängen damit in der Luft. Die Gesundheitsversorgung der Steirer sei aufgrund der Neustrukturierung gefährdet, meint Josef Harb.

Nicht nur punkto Vorsorgeuntersuchungen sind die Ambulatorien der ÖGK wichtige Anlaufstellen, auch sonst ist die einstige GKK essenzieller Baustein der medizinischen Versorgung in der Steiermark. Rund 600.000 Behandlungen werden allein im Gesundheitszentrum in Graz jährlich durchgeführt, hinzu kommen sieben Zahngesundheitszentren und zwei physikalische Gesundheitszentren im ganzen Land.

Doch jetzt schlägt Josef Harb, Vorsitzender des Landesstellenausschuss Steiermark, Alarm: „Offenbar will man in Wien die funktionierenden Strukturen der Gesundheitsversorgung in der Steiermark zerschlagen - aus meiner Sicht ist aktuell Gefahr in Verzug!“ 

„Gefährliche Drohung für Versorgung“
So ist trotz mehrmaliger Interventionsversuche seinerseits die medizinische Leitung der Ambulatorien (mit insgesamt 450 Mitarbeiter) seit inzwischen fünf Monaten ohne Führung. Dazu sei nun von der ÖGK ein Organigramm präsentiert worden, das die Einrichtungen in der Steiermark in unterschiedliche Einheiten zerteilen würde. „Das ist ein Bürokratiemonster, bei dem es offenbar nur um Postenbesetzungen geht - das klingt wie eine gefährliche Drohung für die Versorgung von Hunderttausenden Steirern“, schüttelt Harb den Kopf.

Er wandte sich nun per Brief an den Verwaltungsrat der Österreichischen Gesundheitskasse und informierte auch die Landespolitik. „Diesen Plänen muss Einhalt geboten werden.“

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