Streit um Fuhrlohn

Bursch verprügelt Taxler und rast mit Auto gegen Felsen

Salzburg
01.05.2011 18:46
Ein 19-Jähriger ist am frühen Sonntagmorgen in Wals bei Salzburg wegen des Fuhrlohns mit einem 44-jährigen Taxilenker in Streit geraten. Der junge Mann rastete laut Polizei komplett aus und schlug auf den Fahrer ein. Dann zerrte er sein Opfer schließlich aus dem Wagen und brauste mit dem Taxi davon – allerdings krachte er schon nach 500 Metern gegen einen Begrenzungsstein.

"8111"-Chauffeur Asin H. aus Thalgau wartete wie jedes Wochenende beim Standplatz vor dem Atrium West auf Fahrgäste, als am Sonntag wenige Minuten nach 5 Uhr früh ein junger Mann bei ihm einstieg. Der aus dem Kosovo stammende und in Braunau lebende 19-Jährige blutete an der Hand und wollte wissen, was eine Fahrt nach Oberösterreich kostet.

Asin H. wurde wegen der vielen Überfälle in jüngster Vergangenheit skeptisch. Daher antwortete er: "Sie müssen im Vorhinein bezahlen" und nannte dem Kunden den Preis. Daraufhin schrie ihn dieser an: "Du bringst mich jetzt umsonst heim!"

Heck von Taxi wurde bei Unfall ausgehoben
Asin H. forderte den Mann daraufhin zum Aussteigen aus. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, stieg der Taxler aus und öffnete die Beifahrertür: "Ich rufe die Polizei!" Da rastete der Oberösterreicher aus, zog Asin H. die Jacke über den Kopf und prügelte so lange auf ihn ein, bis er bewusstlos zu Boden ging. Als die erste alarmierte Polizeistreife eintraf, schnappte sich der Angreifer schließlich das Taxi und brauste mit dem Mercedes davon.

Doch der Betrunkene (0,96 Promille) kam nicht weit: Nur 500 Meter entfernt, vor einer BP-Tankstelle bei einem Kreisverkehr, prallte er gegen einen Begrenzungsstein. Das Heck des Mercedes wurde ausgehoben. Der Oberösterreicher flüchtete dann zu Fuß.

Taxler mit schweren Kopfverletzungen ins Spital gebracht
"Nach einer Dreiviertelstunde konnten wir ihn unweit der Tankstelle stellen", berichtete Gottfried Dürlinger, Polizeichef in Wals der "Krone". Jetzt sitzt der 19-Jährige in der Justizanstalt ein. Asin H. wurde währenddessen mit schweren Kopfverletzungen ins Universitätsklinikum eingeliefert. Seine Frau eilte sofort zu ihm ins Spital und weicht seither nicht mehr von seiner Seite.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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