Zur Senkung des LDL-Cholesterinwerts werden häufig Statine eingesetzt. In seltenen Fällen können sie allerdings Muskelbeschwerden verursachen.
Ein zu hoher LDL-Cholesterinwert im Blut ist eine wesentliche Ursache von Gefäßverkalkungen, die schwerwiegende Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall nach sich ziehen können. Das LDL-Cholesterin – auch als das „böse Cholesterin“ bezeichnet – lässt sich mit gesunder Ernährung nur um 5 bis 10 Prozent senken.
Allgemein werden Statine gut vertragen
Daher werden in erster Linie Statine eingesetzt. Die zählen weltweit zu den am meisten verordneten und wissenschaftlich am besten untersuchten Medikamenten. Allgemein werden Statine gut vertragen, eine seltene Nebenwirkung (bei circa drei Prozent der Patienten) können Muskelbeschwerden sein, die vor allem bei Therapiebeginn, mitunter auch später und bei hoher Dosierung auftreten.
Dem zugrunde liegt eine durch die Statine verursachte verminderte Produktion von Coenzym Q10, das die Körperzellen – und auch Muskelzellen – zur Energiegewinnung benötigen. Kommt es zu einem Mangel an Coenzym Q10, dann treten muskuläre Beschwerden wie Krämpfe und Schmerzen auf. Die Q10-Konzentration im Blut nimmt mit zunehmendem Alter stetig ab.
Grapefruit-Liebhaber, aufgepasst!
Zudem gilt es zu beachten, dass es bei einigen Statinen (z.B. Simva-, Atorva-, Lovastatin) zur Wechselwirkung mit Grapefruit kommen kann. Wegen des erhöhten Risikos für Muskelbeschwerden sollte bei der Einnahme auf Grapefruit und Grapefruitprodukte verzichtet werden.
Treten bei der Therapie mit Statin Muskelschmerzen auf, kann man nach einer Pause von drei bis vier Wochen auf ein anderes Statin umsteigen, das zunächst in niedriger Dosis gegeben wird. Auch eine zusätzliche Einnahme von einem hochdosierten Q10-Präparat kann von Vorteil sein. Wichtig ist, den Cholesterinsenker bei Nebenwirkungen nur in Absprache mit dem Arzt abzusetzen.
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