Regierung macht Ernst

Startschuss für autofreie Grazer Innenstadt

Steiermark
07.01.2022 06:30

Die neue Grazer Stadtregierung macht jetzt ernst: Das ambitionierte Vorhaben, das Zentrum vom Autoverkehr zu befreien, soll nun Stück für Stück umgesetzt werden. Priorität haben dabei die Kaiserfeldgasse und der Bereich rund um den Tummelplatz.

Schon im Vorjahr waren sich unter Bürgermeister Siegfried Nagl (fast) alle Parteien darüber einig: Die Autos sollen möglichst raus aus dem Zentrum der Murmetropole - und die betroffenen Straßen und Plätze so wieder mit Leben erfüllt werden. Seit November zeichnet nun eine Grüne für die Verkehrspolitik verantwortlich, nun will man auch Nägel mit Köpfen machen. „Unser Ziel ist es, das autofreie Zentrum in Graz schrittweise in den nächsten Jahren umzusetzen“, stellt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner klar.

„Wir wollen dabei jenen Bereichen Vorrang geben, in denen es schon Vorarbeiten gibt“, sagt die ehemalige Nationalratsabgeordnete zur „Krone“. Und meint damit zum Beispiel die Kaiserfeldgasse, wo sich die Unternehmer im Vorjahr schon für eine Verkehrsberuhigung stark gemacht haben, aber auch die Zinzendorfgasse oder den Tummelplatz.

Geduld war gefragt
Dort hatte man die Hoffnung auf ein Ende des optisch mäßig ansprechenden „Fleckerlteppichs“ beinahe schon aufgegeben. „Nach einer Bürgerbefragung vor zwei Jahren ist die Sache komplett versandet. Dabei wollen wirklich alle den Umbau des Platzes“, sagt Christopher Gröbl, Chef eines in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Frisörsalons und neuer Bezirksrat für die Innere Stadt. „Es kann nicht sein, dass wir uns hier immer nur hinten anstellen müssen.“

Doch das Warten soll nun ein Ende haben. „In den nächsten Wochen wird für den Tummelplatz und seine Umgebung ein Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben“, verspricht Schwentner. In die Umgestaltung sollen auch die Bürgergasse bis zum Bischofplatz, der aktuell ohnehin nur als Parkplatz dient, miteinbezogen werden. Klar ist aber auch, dass bei aller Verkehrsberuhigung das Zufahren für Anrainer, Zusteller oder Einsatzkräfte immer möglich sein wird.

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