Angesichts enormer Lkw-Transitzuwächse am Brenner - die Zahlen haben, wie berichtet, wieder Vorkrisenniveau erreicht - fordert das Transitforum ein Ende des „kranken, wettbewerbswidrigen Hin- und Hergekarres“ mittels Lkw. ÖVP-Verkehrssprecher Florian Riedl kritisiert „Geheimniskrämerei“ um die Mautmillionen.
Realisieren anstatt Ankündigen – das sei die zentrale „Dreikönigs-Botschaft“ der privaten und betrieblichen Anrainerschaft, reagiert Obmann Fritz Gurgiser auf den Beinahe-Lkw-Rekord am Brenner. Es gehe nicht darum, ob am Ende eines Jahres 2, 3 oder mehr Prozent Lkw-Transit zu verzeichnen sei: „Es geht darum, ob Abgas-, Lärm-, Stau- und Regionalwirtschaftsbelastungen ab- oder zunehmen. Und darum, ob alle Maßnahmen getroffen werden, um das Grundrecht auf Gesundheit durchzusetzen sowie darum, den Lkw-Transit zu vermeiden und zu verlagern“.
LA Riedl: Transitmaßnahmen sind alternativlos
Die aktuellen Transitzahlen stellen für VP-Verkehrssprecher Florian Riedl einmal mehr unter Beweis, dass die von den internationalen Frächterverbänden immer wieder kritisierten Tiroler Antitransitmaßnahmen weiter alternativlos sind.
Solange sich die Verkehrszahlen in dieser Größenordnung bewegen, wird es ohne Notmaßnahmen wie Blockabfertigungen und Abfahrverbote nicht gehen, um den Verkehrsfluss im Tiroler Inntal aufrechterhalten zu können.
Florian Riedl
„Solange sich die Verkehrszahlen in dieser Größenordnung bewegen, wird es ohne Notmaßnahmen wie Blockabfertigungen und Abfahrverbote nicht gehen, um den Verkehrsfluss im Tiroler Inntal aufrechterhalten zu können.“ Parallel dazu müssten laut Riedl aber auch alle anderen Hebel genutzt werden, um einerseits die negativen Belastungen des Straßentransits für die Bevölkerung - Stichwort Lärmschutz - zu reduzieren und andererseits die Verlagerung von der Straße auf die Schiene voranzutreiben.
Geheimniskrämerei um Mautgelder
Was den Ausbau der notwendigen Lärmschutzmaßnahmen betrifft, nimmt Riedl vor allem die Asfinag und das zuständige Ministerium in die Pflicht. „Tirol dürfte aufgrund der hohen Transitzahlen für die Asfinag die Cashcow schlechthin sein. Die Forderung, dass die Einnahmen auch dort investiert werden, wo die Verkehrsbelastung am höchsten ist, ist deshalb nur legitim. Dass sich die Asfinag und die politisch dafür zuständige Ministerin Leonore Gewessler nach wie vor weigern, die in Tirol lukrierten Mauteinnahmen offenzulegen, wirft leider kein gutes Licht auf die handelnden Akteure. Ich hoffe, dass man hier im neuen Jahr endlich mit offenen Karten spielt und der Geheimniskrämerei ein Ende setzt“, fordert LA Riedl.
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