Tirolerin fassungslos

Paket aufgerissen: Ärger wegen Abstellgenehmigung

Tirol
06.01.2022 07:45

Unzählige Pakete mit im Online-Handel bestellten Waren werden täglich an die Tiroler Haushalte zugestellt. Werden die Lieferungen vor der Haustüre oder im Vorraum eines Mehrparteienhauses abgestellt, ist das für Langfinger eine Einladung zum Diebstahl. Viele Empfänger erteilen daher keine Abstellgenehmigung, damit sie ihr Paket persönlich entgegennehmen können. Wie ein Fall in einem Innsbrucker Mehrparteienhaus nun zeigt, hilft das mitunter aber nichts ...

Auf Amazon hatte sich eine 70-jährige Tirolerin (Name der Redaktion bekannt) diverse Waren bestellt. Kürzlich wurde das Paket geliefert. Jedoch wurde dieses vom Lieferdienst DPD nicht – wie eigentlich gewünscht – persönlich an die Frau übergeben, sondern im Vorraum des Wohnblockes abgestellt. Eine Abstellgenehmigung hatte sie im Vorfeld nicht erteilt.

„Wir wohnen in einem Block mit fast 150 Parteien. Da kann man Pakete nicht einfach dort ablegen, wo jeder Zugang hat. Das ist ja der reinste Selbstbedienungsladen“, ärgert sich die Tirolerin im Gespräch mit der „Krone“ und sagt, dass die Lieferung aufgerissen und die Ware gestohlen worden sei.

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Unser Kunde in China, bei dem die Frau bestellt hatte, hat bei uns eine versenderseitige Abstellgenehmigung für die Zustellung aller Pakete gebucht.

Sandra Reichl, Pressesprecherin bei DPD

„Wir dürfen das Paket an der Adresse abstellen“
Die Reinigungskraft habe das zerrissene Paket schließlich entdeckt und vor die Wohnungstüre gelegt. Die 70-Jährige erstattete freilich sofort eine Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion. Die „Tiroler Krone“ fragte bei dem Zusteller nach, warum das Paket im Vorraum abgestellt und nicht persönlich übergeben wurde.

Wie Sandra Reichl aus der Pressestelle von DPD erklärt, „hat unser Kunde in China, bei dem die Frau bestellt hatte, bei uns eine versenderseitige Abstellgenehmigung für die Zustellung aller Pakete gebucht. Das heißt, dass wir das Paket an der Adresse abstellen dürfen“.


„Werden Lösung suchen“
Eine entsprechende Information über diese Vorgehensweise „sollte die Tirolerin direkt vom Versender erhalten haben“. Diese dürfte die 70-Jährige jedoch übersehen haben, so die Befürchtung seitens DPD. Abschließend betont die Sprecherin, dass man den Fall bedaure und nach einer Lösung suchen werde.

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