In 150 Metern Tiefe

Blick ins “Fort Knox für Bankdaten” in Kapfenberg

Österreich
28.04.2011 21:54
Ein Datenklau bei Sony sorgt weltweit für Aufregung. 77 Millionen Nutzerdaten wurden von Hackern gestohlen. Wie sicher sind unsere Daten? Die "Krone" hat sich bei "Kapsch earthDATAsafe", dem "Fort Knox der Rechenzentren" und Heimat unserer Bankomatkartendaten in Kapfenberg, umgesehen.

500 Millionen Jahre ist der Höhkogel im obersteirischen Kapfenberg alt. 2.200 Meter (900 sind ausgebaut) ist der Stollen im Fels lang. Überdeckt von 150 Meter hohem Gestein. 140 Kilometer Strom- und 100 Kilometer Datenkabel, die sich durch die unterirdischen Gänge in 29 Meter Tiefe schlängeln. Geschützt vor Hochwasser, Erdbeben, Explosionen, Unwettern, Waldbränden – und vor elektromagnetischen Störsendern. Dazu kommen optimierte Anbindungen an das Strom- und Datennetz sowie Sicherheitsmaßnahmen wie in "Fort Knox".

Für PayLife, der Nummer eins in Österreich für das Bezahlen mit Karte, war somit klar, das Hochsicherheits-Rechencenter zu nutzen. "Wir haben fast 8.000 Bankomaten. Im Durchschnitt werden pro Tag 351.000 Transaktionen durchgeführt", erklärt Peter Neubauer, Geschäftsführer von PayLife. Und Kapfenberg ist der Knotenpunkt, wo alle Daten durchlaufen – ehe wir unser Geld in Händen halten. In zwei komplett identen Rechner-Zellen, um Ausfälle zu vermeiden. "Denn wer will schon zehn Minuten vor dem Bankomat stehen?"

Auf die Frage nach Hackern schmunzeln Neubauer und sein Projektverantwortlicher Harald Flatscher: "Es wurde schon oft probiert, aber keiner war erfolgreich."

von Eva Molitschnig, Kronen Zeitung

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