Spitalsreform

Budget fixiert, Kritik bleibt: Ärzte fühlen sich übergangen

Steiermark
28.04.2011 16:37
Im Rekordtempo wurde das Budget durch den Landtag gepeitscht - die Kritik an den drastischen Einsparungen ebbt dennoch nicht ab. Vor allem in den Regionen dominiert die Sorge, dass die Gesundheitsversorgung leiden wird.

Das Budget ist fixiert, die Weichen für die Spitalsreform sind gestellt. Durch Änderungen im regionalen Gesundheitsplan will man 245 Millionen Euro einsparen, elf Prozent der Spitalsbetten müssen dran glauben.

Studie brachte ernüchterndes Ergebnis
Wer gemeint hatte, die Aufregung würde sich nun legen, irrt. In den Regionen gehen die Wogen weiter hoch, man fürchtet eine Ausdünnung des Gesundheitsangebotes. Befeuert wird diese Sorge durch eine Studie im Auftrag der steirischen Ärztekammer, die den Sparplänen ja nicht zugestimmt hat. "Hartinger-Consulting" hat die Maßnahmen gecheckt - und ist zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen:

  • Es sei völlig unrealistisch, in der Steiermark bis 2011 doppelt so viel einzusparen wie im vergleichbaren Bundesland Oberösterreich bis 2013.
  • Wegen fehlender Dialoge mit den Partnern im Gesundheitssystem sei an eine rasche Umsetzung der Reformen nicht zu denken.
  • Patientenströme und Medizin-Fortschritt seien nicht berücksichtigt worden.
  • Eine Nutzenbewertung der Maßnahmen fehle vollständig - sowohl qualitativ als auch monetär.
  • Die Herausforderungen aufgrund des demographischen Wandels (niedriges Geburtenniveau, steigende Lebenserwartung) seien nicht berücksichtigt worden.
  • "Bevor man Strukturen so grob verändert, muss man Gespräche führen!", so das kritische Resümee von Ärztekammer-Chef Wolfgang Routil dazu.

von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"

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