Prozess in St. Pölten

Aus Eifersucht mit Fäustel auf Frau eingeschlagen

Niederösterreich
22.12.2021 08:00
Wegen versuchten Mordes musste sich jetzt ein 69-Jähriger vor Gericht verantworten. Er habe in Tötungsabsicht sechsmal auf seine Lebensgefährtin (60) eingeschlagen. Die Geschworenen entschieden auf absichtliche schwere Körperverletzung. Urteil: dreieinhalb Jahre Haft. Staatsanwalt beruft – nicht rechtskräftig.

Sechs wuchtige Schläge auf den Hinterkopf. Das ist die traurige Bilanz einer nächtlichen Bluttat am 9. Mai im Bezirk Melk. Das Opfer, die Lebensgefährtin des 69-jährigen Täters, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Schädelbruch, mehrere Riss-Quetsch-Wunden und gebrochene Finger (die Frau hatte die Hände schützend über den Kopf gehalten und damit Schlimmeres verhindert). Das Tatwerkzeug war ein Hammerfäustel; ein Kilogramm schwer.

Affäre gebeichtet
Als ihm seine Ex-Partnerin in dieser Nacht ihre heimliche Affäre gestand, griff der 69-Jährige zum – bereitgelegten – Hammer. Als er nach sechs Schlägen wieder zu sich kam, reichte er seiner blutüberströmten Lebensgefährtin eine Küchenrolle, holte ihre Brille und brachte sie zum Auto. Danach fuhr die Frau zur nächsten Polizeiinspektion. Der Täter fuhr hinterher und stellte sich.

Emotionaler Ausnahmezustand
Ruhig und in sich gekehrt folgte der Pensionist fast beiläufig dem Prozessgeschehen am Dienstag am Landesgericht St. Pölten. Versuchter Mord, lautet die Anklage. Die Verteidigung plädiert auf Körperverletzung, der 69-Jährige habe im Affekt gehandelt. „Es tut mir leid. Mir wurde plötzlich bewusst, dass man das nicht tut“, gab er bei der Einvernahme an.

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