Chats belegen die Tat

Mann drängte Tirolerin mit Sexvideos zum Verkehr

Tirol
18.12.2021 18:00

Er ist verheiratet und nimmt auf einem Datingportal Kontakt mit einer 22-Jährigen auf. Sie treffen sich einige Male, haben Sex. Als sie nicht mehr mit ihm verkehren will, droht er ihr, Nacktaufnahmen von ihr zu veröffentlichen, die er ohne ihr Einverständnis angefertigt hat. Sie wird panisch und lässt sich auf Geschlechtsverkehr mit ihm ein. Bis er ihr erneut mit den Videos droht ...

Ein gutes Bild macht der Angeklagte nicht vor Gericht. Sein Kumpel und Sex-Komplize, der sich mit derselben Frau wie der Angeklagte getroffen hat und als Zeuge aussagt, macht es auch nicht wirklich besser. Beide weisen jegliche Schuld von sich und belasten das Opfer.

Es ging bei ihr immer um Geld
„Bei ihr ging es immer nur um Geld. Hätte ich ihr 10.000 Euro gegeben, säße ich nicht vor Gericht“, sagt der 29-Jährige. Er und sein Freund behaupten, die junge Frau habe ihnen gedroht, der Polizei zu sagen, sie sei von ihnen zu den Sex-Treffen gezwungen worden, wenn sie kein Geld bekäme.

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Ich will aber deinen 'Ass'. 20 Minuten wirst du wohl Zeit haben. Sonst schicke ich deine schönen Videos an deine Freunde.

Die Drohung des Angeklagten

Die Frau und die Chatverläufe sagen jedoch etwas ganz anderes: Nachdem der Angeklagte sie schon einmal erfolgreich mit einer Drohung zum Sex gebracht hatte, wollte er sich wieder mit ihr treffen. Sie wollte nicht und er schrieb: „Ich will aber deinen ,Ass’. 20 Minuten wirst du wohl Zeit haben.“

Zwei Jahre Haft
Sie lehnte ab, er antwortete: „Dann schicke ich deine schönen Videos an alle deine Freunde.“ Da ging sie zur Polizei - und er muss nun zwei Jahre hinter Gitter.

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Ich finde die Strafe nicht gerecht. Ich fühle mich nicht schuldig. Sie sehen alles nur aus der Sicht von ihr.

Der Verurteilte gegenüber den Richtern

Bei der Urteilsverkündung wirft er den Richtern vor, alles nur aus der Perspektive des Opfers zu sehen. Richter Hofer widerspricht: „Ihre Chats sind mehr als deutlich!“ Weil der einschlägig vorbestrafte Angeklagte gerne ein anderes Urteil hätte, sagt der Richter: „Wir sind hier nicht am Bazar.“ Der Anwalt kündigt volle Berufung an.

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