Bei Corona-Infektionen

Große regionale Unterschiede in Salzburg

Salzburg
15.12.2021 19:00

Seit 655 Tagen gibt es bestätigte Corona-Infektionen im Bundesland Salzburg, zu Wochenbeginn ist die Marke mit bisher 100.000 positiv getesteten überschritten worden. Die Verteilung auf die Gemeinden fällt höchst unterschiedlich aus. Einige Besonderheiten in den letzten Monaten.

 St. Koloman im Tennengau ist landesweit die erste, in der sich bisher mehr als 30 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger mit Corona infiziert haben. Fusch im Pinzgau hat mit dem ersten bestätigten Fall am 29. Februar 2020 Schlagzeilen gemacht. Bisher haben sich in der kleinen Gemeinde aber nur 10 Prozent infiziert.

Mit den planken Zahlen lässt sich nicht bestätigen, dass Corona vor allem in den Städten verbreitet ist, ganz im Gegenteil: "Zell am See mit 1.305 Infizierten seit Beginn (13 Prozent der Gemeindebürger), Mittersill (837/15%), Seekirchen (1.908/17%), Saalfelden (2.317/14%) und die Landeshauptstadt (24.635/16%) liegen im unteren Bereich, St. Johann (2.177/19%) sowie Hallein (4.270) und Oberndorf (1.157) mit jeweils 20 Prozent, im Mittelfeld. Lediglich Bischofshofen (2.384/23%), Radstadt (1.067/22%) und Neumarkt (1.381/21%) zählen zu den Städten, die es mehr getroffen hat", erklärt  Landesstatistiker Gernot Filipp.

Das Jahr 2021 traf uns viel härter als das Jahr davor, denn mehr als 70 Prozent aller Infektionen haben sich in diesem Jahr ereignet. Zwischen der Impfquote und dem Anteil an Gesamtinfektionen besteht ein klarer Zusammenhang, wie Filipp erläutert: „Je höher die Impfquote in einer Gemeinde, desto niedriger ist die Zahl der Ansteckungen.“ Ebenfalls die geografische Lage einiger Gemeinden mit hohen Infektionsraten ist aufschlussreich: „Alle Gemeinden an der Tauernautobahn haben stark überdurchschnittliche Werte, ebenso jene in Grenzregionen im nördlichen Flachgau mit Oberösterreich. Dies weist auf den starken Einfluss der Pendler- und Urlaubsströme hin.“

Am besten sind die Infektionszahlen im Pinzgau: Neben Fusch (76/10 Prozent der Gemeindebürger) weisen Saalbach-Hinterglemm (330 Fälle/12%), Bad Gastein (462/12%) und Rauris (355/12%) landesweit die geringsten Raten auf. Verstorben sind in Salzburg seit Beginn der Pandemie 767 Menschen in Zusammenhang mit Corona verstorben. Die meisten davon, nämlich 218 in der Stadt Salzburg, gefolgt vom Flachgau (167), dem Pongau (135). Im Pinzgau waren es 113 Todesfälle, im Tennengau 84 und im Lungau 50.

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