Dutzende in Spitälern

53 tote Migranten nach Lkw-Unfall in Mexiko

Ausland
10.12.2021 07:32

Drama in Mexiko: Nahe der Stadt Tuxtla Gutierrez im Süden des Landes kamen am Donnerstag mindestens 53 Migranten aus Mittelamerika bei einem Lkw-Unfall ums Leben. 40 Menschen wurden zudem verletzt, drei davon schwer. Nach Angaben des Zivilschutzes sind unter den Todesopfern Männer, Frauen und Kinder. Der Fahrer war mit überhöhter Geschwindigkeit gegen eine Mauer gefahren. 

Fernsehbilder zeigten ein großes Aufgebot an Krankenwagen, Feuerwehrleuten und Rettungskräften rund um das umgekippte Fahrzeug. Helfer holten Dutzende Leichen aus dem Lastwagen und bedeckten sie mit einem weißen Laken oder einer einfachen Decke, wie Videoaufnahmen zeigten. Die zahlreichen Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser in der Region gebracht.

Der Direktor des Katastrophenschutzes, Luis Manuel Garcia, gab an, dass nach den Aussagen der Überlebenden die meisten der Migranten ursprünglich aus Guatemala stammten. Die Behörden kümmerten sich um die Klärung der rechtlichen Situation der Menschen, die Identifizierung sowie die Beerdigung der Verstorbenen.

Präsident Andres Manuel Lopez Obrador drückte auf Twitter sein Bedauern über den Vorfall aus.

Humanitäre Visa für die Überlebenden
Mexikos nationales Migrationsinstitut erklärte, es werde den Überlebenden eine Unterkunft und humanitäre Visa anbieten. Laut dem Gouverneur von Chiapas, Rutilio Escandon, sollen die Verantwortlichen für den Unfall zur Rechenschaft gezogen werden. „Dies zeigt uns, dass diese Art von Migration nicht der beste Weg ist“, sagte Kevin Lopez, ein Sprecher der guatemaltekischen Präsidentschaft, dem Fernsehsender Milenio.

Fakten

Der Unfall passierte nahe der Grenze zu Guatemala, dem Haupteinfallstor für Migranten aus Mittelamerika, die in die USA weiterziehen wollen. Der Transport in Lastwagen ist eine der üblichen Methoden von Schleppern, um undokumentierte Migranten in die USA zu bringen. Der Zustrom von Migranten ohne Papiere, die häufig vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern fliehen, hat sich in den vergangenen Monaten vervielfacht. Viele hatten die Hoffnung, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden eine offenere Einwanderungspolitik verfolgen würde als sein Vorgänger Donald Trump.


Die mexikanischen Behörden stoßen regelmäßig auf Migranten, die in Lkw-Anhängern versteckt sind. So wurden im vergangenen Monat im Osten Mexikos 600 Menschen in zwei Lastwagen gefunden.

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