Das hebt die Frauen-Quote: Die Bezirkshauptmannschaften Deutschlandsberg, Murtal und Südoststeiermark erhalten ab Februar 2022 eine neue Chefin, das hat die Landesregierung am Donnerstag in ihrer Sitzung beschlossen. Alle anderen steirischen Bezirksbehörden werden von Männern geleitet.
Im Murtal war mit Ulrike Buchacher schon jetzt eine Frau Leiterin der Bezirkshauptmannschaft. Ihre Nachfolgerin wird die Juristin und Soziologin Nina Pölzl (Jahrgang 1982), die in den Büros mehrerer SPÖ-Landesräte (Siegfried Schrittwieser, Jörg Leichtfried, Anton Lang) gearbeitet hat und zuletzt - diestzugewiesen - Prokuristin und Leiterin der Stabsstelle Unternehmensentwicklung bei der Steiermarkbahn war.
In Deutschlandsberg ist Doris Bund Nachfolgerin von Langzeit-Bezirkshauptmann Helmut-Theobald Müller, der für viele überraschend in den Landesdienst nach Graz gewechselt hat: Die Juristin (Jahrgang 1972) arbeitete schon in mehreren Bezirkshauptmannschaften und im Amt der Landesregierung, seit 2012 steht sie an der Spitze des Sicherheitsreferats an der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz.
Und Elke Schunter-Angerer wird Bezirkshauptfrau in der Südoststeiermark, sie folgt dort Alexander Majcan, der in Pension gegangen ist. Auch sie ist Juristin (Jahrgang 1970), begann ihre Karriere in der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Land. Sie ist seit fünf Jahren Referentin im Verfassungsdienst des Landes.
Neos beklagen mangelnde Transparenz
Zwiespältig reagieren die Neos auf die Neubesetzungen. Es sei zwar erfreulich, dass endlich Bezirkshauptfrauen nominiert werden, so Klubobmann Niko Swatek. Aber: „Trotz Kritik des Landesrechnungshofs bleibt die Postenvergabe für Spitzenpositionen im Land Steiermark undurchsichtig. Gerade wenn Bewerberinnen mit einer Vergangenheit in politischen Büros in die höchsten Ämter der Steiermark kommen, braucht es Transparenz und Nachvollziehbarkeit.“ Notwendig wären Ausschreibungen und öffentliche Hearings.
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