„Wir wollen arbeiten“

Corona: Tiroler Wirte pochen auf planbare Politik

Tirol
03.12.2021 12:16

Einen Tag nach der Bundes-Gastro - die „Krone“ berichtete ausführlich - stiegen am Donnerstag auch Tiroler Gastronomie-Vertreter auf die Barrikaden. WK-Sprecher Alois Rainer und seine Mitstreiter gaben sich aber gemäßigter als die Bundes-Vertreter - diese wollen ja schon am 12. Dezember aufsperren und nehmen dafür sogar Strafen in Kauf und drohen auch, auf die Straße zu gehen.

„Wir hoffen, dass die Politik nun endlich zu ihrem Wort steht und am 13. Dezember alle Sparten aufsperren lässt. Alle! Wir brauchen endlich wieder Politiker, auf die wir uns verlassen können. Seit 20 Monaten hören wir nichts außer schöner Worte. Wenn sie uns am 13. Dezember nicht aufsperren lassen, dann geht auch noch das letzte Vertrauen in diese Politiker verloren“, warnt der Alois Rainer, Post-Wirt aus Strass.

Beim Testen herrscht in Tirol das große Chaos
Die Öffnung soll unter 2G erfolgen: Geimpft oder genesen. Von 2G+ (plus Test) hält Rainer nichts: „Das funktioniert ja jetzt schon nicht, das Land kommt hinten und vorne mit dem Testen nicht nach!“

„Wir wollen doch keine Sozialhilfeempfänger sein“
Abgesehen vom enormen wirtschaftlichen Schaden gehe es vor allem auch um die Mitarbeiter. „Die laufen uns in Scharen davon, denn sie wollen arbeiten und keine Sozialhilfeempfänger und Bittsteller sein“, erklärt Michael Grander vom „Hotel Fischer“ in St. Johann.

Zitat Icon

Wir wollen arbeiten. Dieses ständige Auf- und Zusperren muss ein Ende haben.

Thomas Hackl vom „Goldenen Adler“ in Innsbruck

Ähnlich argumentiert auch Thomas Hackl vom „Goldenen Adler“ in Innsbruck: „Wir wollen arbeiten. Dieses ständige Auf- und Zusperren muss ein Ende haben. Wir wollen nicht länger am Tropf des Staates hängen. Daher: Am 13. Dezember muss alles aufgesperrt werden!“

Zitat Icon

Nicht nur die Gäste wandern nach Südtirol und in die Schweiz ab, auch unsere Mitarbeiter.

Anna Kurz vom „Fire and Ice“ in Ischgl

Das Mitarbeiter-Problem sprach auch Anna Kurz vom „Fire and Ice“ in Ischgl an: „Wir haben nun seit 20 Monaten geschlossen. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Wir wissen nicht mehr, was wir den Politikern glauben können. Nicht nur die Gäste wandern nach Südtirol und in die Schweiz ab, auch unsere Mitarbeiter. Die Situation ist dramatisch!“

„Die Schweiz hat gezeigt, wie es funktioniert“
Apropos Schweiz: „Die hat uns schon im letzten Winter gezeigt, wie es funktioniert. Dort hat es eine Wintersaison gegeben. Und die Corona-Zahlen und Krankenhaus-Belegungen waren um nichts schlechter als bei uns“, weiß Thomas Geiger, der Geschäftsführer der Sparte Tourismus in der WK Tirol.

„Noch so einen Winter überleben wir nicht“
Die Tiroler Wirte setzen nun vor allem auf LH Günther Platter: „Wir drohen nicht, aber ich gehe davon aus, dass ihm als Tourismusreferent des Landes die Tragweite eines noch längeren Lockdowns bewusst ist. Noch so einen Winter wie im Vorjahr überleben wir – und das ganze Land – nicht“, betont Rainer abschließend.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele