„Krone“-Kommentar

Die Kurz-Saga: Vergeudetes Talent

Kolumnen
03.12.2021 06:00

An dem Tag, an dem „Schattenkanzler“ zum Wort des Jahres erkoren wurde, zog Sebastian Kurz den Schlussstrich unter seine doch kurze politische Karriere. Es war die richtige Entscheidung. Kurz hatte als weißer Ritter schwindelerregende Höhen erklommen. Seit er das nicht mehr ist, hatte er keine Chance mehr. Die Politik tickt anders als juristische Gerechtigkeit.

Sebastian Kurz war und ist ein großes, durch mangelnde Reife vergeudetes politisches Talent. Sein Fall bestätigt die Wichtigkeit von Erfahrung für hohe Positionen. Spektakulärer Jung-Kanzler allein genügt nicht. Kurz ist aber auch ein enormes kommunikatives Talent, ein begnadeter Netzwerker. Wir waren zweimal intensiv im Silicon Valley, das ihn fasziniert. Dort im Hightech-Milieu ist er auch gut vernetzt.

Ein anderer gefallener Politiker, der Chef der untergegangenen britischen Liberalen, Ex-Vizepremier Nick Glegg, hat eine neue Karriere als internationaler Kommunikationschef von Facebook (heute Meta) gemacht.

Kurz ist eng mit dem Ex-Chef von Google und Guru in der gesamten Digital-Branche Kaliforniens, Eric Schmidt, verbunden. Man trifft einander zu Beratungen über den Gang der Welt im abgeschiedenen Luxus-Resort in Montana. Kurz wurde zweimal eingeladen. So braucht man sich über das Fortkommen des mit 35 Jahren zweifachen Altkanzlers wohl keine Sorgen zu machen.

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