02.12.2021 17:30 |

Zahlen wie vor Krise

Verzögerte Insolvenz-Welle rollt jetzt an

Der Alpenländische Kreditorenverband zieht die erste Bilanz nach fünf Monaten neuem Insolvenzrecht: Seit Sommer bewegen sich die Privatkonkurse auf Vorkrisenniveau, Firmenpleiten sind sogar häufiger als noch 2019.

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Das Jahr 2021 hat zwar schwach begonnen, aber seit Sommer klettern die Zahlen der Privat- und Firmeninsolvenzen in Österreich immer weiter nach oben. „Nach einem beträchtlichen Rückstau durch Corona sind die eröffneten Firmeninsolvenzen seit Oktober 2021 wieder über dem Vor-Corona-Niveau“, teilte der AKV mit. Seit Juli übertrifft die Zahl der Firmeninsolvenzen jene des Vorjahres, im Oktober und im November gab es sogar mehr eröffnete Verfahren als in den Vergleichsmonaten 2019, also vor der Pandemie. 

„Es zeichnet sich ein sukzessiver Abbau des Rückstaus an Firmeninsolvenzen ab“, sagt Franz Blantz, Leiter des AKV Steiermark. 1793 Verfahren wurden insgesamt eröffnet. Privatinsolvenz meldeten rund 6500 Österreicher an. Insgesamt ist dieser Wert niedriger als im Jahr 2019 vor der Krise, aber die Tendenz ist steigend.

In der Steiermark haben die Firmeninsolvenzen im November wieder das Niveau von 2019 erreicht, 226 Unternehmen sind betroffen. Die Privatinsolvenzen liegen seit dem Spätsommer auf bzw. über dem Niveau von 2019 und 2020, insgesamt ist die Anzahl auf 785 gestiegen.

Samariterbund-Pleite betraf 311 Mitarbeiter
Was die Kreditschützer auch erheben: Bei welcher Insolvenz die meisten Arbeitsplätze verloren gehen. Hier kommt der traurige Gewinner aus der Steiermark. 311 Mitarbeiter waren von der Pleite des Arbeiter-Samariterbundes Graz betroffen.

Die drei steirischen Insolvenzen mit den höchsten Passiva waren allesamt Privatkonkurse – laut dem AKV eine „Besonderheit“. 36,5 Millionen Euro beträgt der höchste Wert.

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