Die Bruttoerichtungskosten der Justizanstalt Münnichplatz in Wien-Simmering betragen rund 4,73 Millionen Euro. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage hervor. Seit Jänner sind jugendliche Straftäter dort untergebracht, bis November sollen es 72 sein.
Die Plätze und Ausbildungsmöglichkeiten sind für ausschließlich männliche Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren vorgesehen. Im Vollbetrieb sollen dann 60 Exekutivbedienstete arbeiten, wie Justizministerin Anna Sporrer (SPÖ) mitteilte. Die parlamentarische Anfrage war im Mai vom Nationalratsabgeordneten Christian Lausch (FPÖ) eingebracht worden.
Die Justizanstalt war in die Schlagzeilen geraten, nachdem bei laufendem Betrieb größere Bauarbeiten angestanden waren. Es seien nur Mängel im Bereich der Nasszellen dokumentiert worden, hieß es aus dem Ministerium dazu. Deren Behebung soll noch im Sommer abgeschlossen werden.
Weitere Fragen, etwa zu sicherheitsrelevanten Vorfällen und der Zahl der Justizbeamtinnen und Justizbeamten pro Schicht, beantwortete die Ministerin nicht. Das habe „sicherheitsrelevante Gründe“ oder würde einen „unvertretbar hohen Verwaltungsaufwand bedingen“, argumentierte Sporrer.
Zum Personal wurde festgehalten, dass die Leitung des Pädagogischen Diensts bereits besetzt sei, eine Leitung für den Sozialen Dienst werde noch gesucht. Beim Psychologischen Dienst handle es sich um eine „geplante Verschiebung der Planstelle aus einer anderen Dienststelle“. Im kommenden November soll die Justizanstalt Münnichplatz ihren Vollbetrieb aufnehmen. Ende Mai waren 15 Insassen zwischen 15 und 17 Jahren untergebracht.
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