Die Übergabe war gut vorbereitet, gestern wurde bei der Vollversammlung das Zepter weitergereicht: Robert Oberleitner folgt Frank Schneider als Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen. „Mein Herzblut steckt im Wohnbau“, sagt Oberleitner, dem die steigenden Grundstücks- und Baukosten Sorgen bereiten.
Die Corona-Ausnahmesituation fordert auch die Gemeinnützigen Bauvereinigungen. „So hoch die Sicherheitsmaßnahmen auch sind: Wir sind immer im Einsatz“, sagt Robert Oberleitner, der am 29. November als Landes-Obmann Frank Schneider nachfolgte. 1995 hatte der heute 50-Jährige nach dem Betriebswirtschaftsstudium und dem Zivildienst als Hausverwalter bei der Neue Heimat begonnen, seit elf Jahren ist Oberleitner Geschäftsführer der Wohngesellschaft mit Sitz in Linz.
Alles, was wir zum Haus bauen brauchen, wird teurer.
Robert Oberleitner
Die steigenden Kosten fordern die Verantwortlichen im sozialen Wohnbau enorm. „Holz, Eisen, Beton, Styropor - alles, was wir zum Haus bauen brauchen, wird teurer“, sagt Oberleitner, „der leistbare Wohnbau ist nicht gefährdet, aber es wird immer schwieriger“. Vor allem die explodierenden Grundstückspreise treffen die Branche. Oberleitner fordert hier die Unterstützung der Politik, wenn es um Flächenwidmungen geht.
Konzepte für Aufstockung von Gebäuden gefragt
Die Gemeinnützigen müssen ein Kostendeckungsprinzip erfüllen, steigende Kosten wirken sich auf die Mieten aus: „Derzeit entfallen schon 33 Prozent der monatlichen Ausgaben auf das Wohnen. Steigt das weiter an, geht sich das irgendwann für die Menschen nicht mehr aus.“ Auch Sanierungen werden immer wichtiger: „Es braucht Konzepte, die das Aufstocken von Gebäuden fördern“, betont Oberleitner.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.