Der mittlerweile vierte Lockdown setzt vor allem jenen Tiroler Geschäften zu, die für ihre Kunden noch keine digitale Einkaufsmöglichkeit geschaffen haben. Dabei ist Online-Shopping heutzutage auch abseits des Corona-Geschehens wesentlich, damit heimische Betriebe gegenüber Online-Versandriesen bestehen können.
Das Weihnachtsgeschäft ist für den Tiroler Handel enorm wichtig. Doch zum zweiten Mal in Folge verhindert heuer ein Lockdown den Ansturm auf die Geschäfte. Umso wichtiger ist für die Händler nun das Digitale. Für kaum einen Handelsbetrieb sei der Lockdown leicht zu stemmen, erklärt Markus Schwarzenberger, Obmann des Versand- und Internethandels in der WK Tirol. „Besonders dramatisch ist es aber für jene, die voll und ganz auf den Verkauf direkt im Geschäft angewiesen sind – und das sind nach wie vor zu viele.“
Der E-Commerce hat das Konsumverhalten in den vergangenen Jahren extrem verändert.
Markus Schwarzenberger, Obmann Versand- und Internethandel in der WK Tirol
Zu wenige hätten ihr Geschäft seit dem Lockdown vor einem Jahr „online-fit“ gemacht, kritisiert Schwarzenberger. Er betont, dass Digitalisierung im Handel auch abseits der Pandemie wichtig ist. „Der E-Commerce hat das Konsumverhalten in den vergangenen Jahren extrem verändert“, erklärt der Branchensprecher. Damit der stationäre Handel Zukunft hat, müsse er Stärken wie Kundennähe, Service- und Beratungsqualität mit digitalen Verkaufsstrategien ergänzen.
Hilfestellung für Betriebe
Schwarzenberger ist klar, dass der Einstieg vor allem kleineren Betrieben schwer fällt. Diese können sich aber Hilfe holen, etwa beim „Digital-Lotse“-Projekt von WK und Land Tirol. Nicht nur bei einzelnen Geschäften, sondern generell im Tiroler Handel hält es Schwarzenberger für nötig, sich online breiter aufzustellen, um mit Internet-Riesen mithalten zu können. „Wenn wir Umsätze und Kaufkraft im Land halten wollen, ist jammern der falsche Ansatz.“
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