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„Tier und Recht-Tag 2021“ dreht sich um Qualzucht

Tierecke
23.11.2021 09:15

Qualzucht ist eines der brennendsten Tierschutzthemen unser Zeit und Experten sind sich einig: Unser derzeitiger Zugang zur Zucht mit Tieren bringt in vielen Fällen enormes Tierleid mit sich - und das oft ein Leben lang. Beim „Tier und Recht-Tag 2021“ am 2. Dezember gibt es für alle interessierten auch in diesem Jahr spannende Vorträge zu einem (tierschutz-)rechtspolitischen Problem zu hören.

2016 hat die Tierschutzombudsstelle Wien als Beitrag zur Weiterentwicklung des rechtlichen Tierschutzes erstmals den „Tier&Recht-Tag“ veranstaltet. Mit ihren aktuellen Themen, brisanten Fragestellungen und praxisorientierten Lösungsansätzen hat sich die juristische Fachtagung schnell als fixe Veranstaltung bei Expertenn im gesamten deutschsprachigen Raum etabliert. Der „Tier&Recht-Tag“ findet aufgrund der Corona-Pandemie als Online-Veranstaltung statt, Programm und Anmeldung finden Sie HIER.

Fakten

„Tier und Recht-Tag 2021“ am 2. Dezember 2021 ab 9 Uhr, online

Qualzucht bedeutet, dass Tiere vermehrt werden, deren Rassemerkmale so ausgeprägt sind, dass dies gesundheitliche Folgen hat. Um solchen tierquälerischen Machenschaften einen Riegel vorzusetzen, fordern Tierschützer zum Beispiel ein Ampelsystem zur Bewertung von Qualzucht. Der kleine Mops mit dem platten Schnauzerl, die Englische Bulldogge mit den knautschigen Falten, der Mini-Chihuahua mit den großen Kulleraugen - sie alle teilen dasselbe Schicksal: Für ihre besondere Optik zahlen sie einen hohen Preis.

Tatsächlich gibt es bereits jetzt ein Verbot, Tiere gezielt mit Merkmalen zu züchten, die wesentliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben - zum Beispiel Atemnot verursachen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass durch das Fehlen von konkreten Grenzwerten der Vollzug Schwierigkeiten mit sich bringt. Auch „Vigo“ stammt aus einer inländischen Zucht. Ohne seine Menschen wäre die Französische Bulldogge längst gestorben. Konstante Atemnot, regelmäßiges Erbrechen nach dem Essen, schwere Erstickungsanfälle. Leider kein Einzelfall. Seine Halter gehen auch juristisch gegen die Züchter vor.

Entenfellner: „Wir klären unermüdlich auf!“
Auch bei der „Krone Tierecke" ist das Problem seit vielen Jahren bekannt, denn Maggie Entenfellner und ihr Team helfen finanziell aus, wenn so mancher Halter die Tierarztkosten nicht mehr stemmen kann. „Um das Problem zu bekämpfen, klären wir unermüdlich über verantwortungsbewussten Welpenkauf auf und ziehen auch die Besitzer zur Verantwortung, indem wir keine Gelder zur Verfügung stellen, wenn das Tier von der sogenannen Welpenmafia stammt oder Qualzuchtmerkmale zu behandeln sind. Sonst lernt es die breite Masse nie. Dennoch muss die gesetzliche Regelung endlich präzise formuliert werden", so Entenfellner.

Der Weg aus diesem System sei sehr steiniger, so die Tierschutzombudsstelle Wien. Es hakt an klaren normativen Vorgaben, an der Umsetzung derselben im Vollzug und an den vielen unterschiedlichen Interessen, die mit der Zucht verbunden sind. Am diesjährigen „Tier&Recht-Tag“ werden daher die aktuellen Entwicklungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz zum Thema Qualzucht in der Heim- und "Nutz"tierhaltung dargestellt und Handlungsoptionen für den künftigen Umgang aufgezeigt.

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