Polizei ermittelt

Linz: ÖVP-Büro mit Molotow-Cocktails verwüstet

Österreich
11.04.2011 09:15
Rätsel gibt der Brandanschlag auf das Büro der Linzer ÖVP-Stadträtin Susanne Wegscheider (57) auf. Fünf Molotow-Cocktails aus Bierflaschen waren in der Nacht auf Sonntag in ihr Büro im fünften Stock des Neuen Rathauses geschleudert worden - vier zerbrachen auch, lösten Flammen aus, die von der Berufsfeuerwehr aber rasch gelöscht werden konnten.

Gegen 1.50 Uhr früh schlugen zwei Brandmelder an. Der Portier war sofort zur Stelle - und wenig später auch die Feuerwehr. Boden, Sessel und Schreibtisch brannten, konnten aber rasch gelöscht werden.

Dass jemand das Feuer gelegt hatte, war den Einsatzkräften rasch klar: Zwei Pflastersteine lagen mitten im Büro. Damit war die Fensterscheibe eingeschlagen worden. Überall lagen Scherben. Wie sich bald herausstellte, stammten sie von vier zerborstenen Bierflaschen, die mit Sprit gefüllt waren - dazu kam ein nicht "detonierter" Molotow-Cocktail.

Alarmanlage überlistet
Vor dem Fenster auf der donauseitigen Fassade des Neuen Rathauses lag noch ein Feuerzeug auf der Fluchtstiege. Über diese muss der Attentäter gekommen und auch wieder geflüchtet sein. Dabei kletterte er über die Absperrgitter. Außerdem musste er auch mehrere Lichtschranken überwinden, denn beim Portier ging vor dem Brandmelde-Alarm kein Einbruchsalarm los.

"Mein Büro liegt versteckt im fünften Stock. Das muss man wissen, wenn man es tatsächlich gezielt ausgesucht hat", ist Stadträtin Susanne Wegscheider betroffen über das Attentat.

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sucht jetzt fieberhaft nach dem Motiv und dem Attentäter. Überwachungs-Videos müssen gesichtet werden, auch Webcams könnten wichtige Hinweise auf den oder die Täter liefern.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"

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