Neue KSV-Trainer:

Tipps vom alten Chef

Vlado Petrovic (l. gegen Vastic) übernimmt mit David Sencar das Traineramt in Kapfenberg.

(Bild: GEPA pictures)

Der Ibrakovic-Abgang zu FC Prishtina traf Kapfenberg überraschend. Amateurcoach Vlado Petrovic, der die A-Lizenz besitzt, übernimmt jetzt mit David Sencar. Der 49-jährige Weltenbummler im „Krone“-Interview.

Wart ihr sehr überrascht von den Wendungen, Vlado?

Wir haben geahnt, dass Ibra ein Angebot hat. Sonntag hat uns Präsident Fuchs die neue Lage mitgeteilt. Jetzt ist’s, wie der Chef sagt.

Aber ihr seid ja keine totalen Neulinge im Trainer-Business, oder?

Wir sind beide lange im Fußball, haben selbst gespielt und wissen, worum es geht. Ich habe seit längerem die alte A-Lizenz, mit der man in der Zweiten Liga arbeiten kann, und werde wohl nächstes Jahr mit der Pro-Lizenz beginnen. Außerdem kennen wir die Liga und unsere Mannschaft. Die meisten Spieler kommen ja aus meiner U17 und den Amateuren.

Das 2. Liga-Restprogramm im Herbst mit den beiden Auswärtsspielen bei Blau Weiß-Linz und gegen Liefering hat’s allerdings für euren Start ganz schön in sich, oder?

Das sind wohl im Moment die besten Teams der Zweiten Liga. Es wird nicht einfach, aber ich bin grundsätzlich Optimist und hoffe auf drei Punkte.

Was werden eure ersten Schritte sein?

Wir werden bis zur Winterpause sicher nicht allzu viel ändern. Jetzt gilt’s einmal mit den erfahrenen Spielern zu reden. Leider haben Mario Cetina und Mohamed Cherif momentan mit Problemen zu kämpfen. Auch Tobias Mandler ist nicht fit. Wir müssen jetzt so gut wie möglich in den Winter kommen, bis zum Frühjahr haben wir dann ja genug Zeit.

Was hast du in deiner Karriere in Kroatien, Frankreich, Israel und China an Erfahrungen mitnehmen können?

Ich hab mit Otto Baric, Alain Giresse und Zizo Kranjcar einige sehr erfahrene Trainer gehabt und hab mir in Österreich auch von Peter Schaller und Werner Gregoritsch einiges abschauen können. Natürlich kann man niemals alles wissen, deshalb freu ich mich schon aufs Treffen mit meinem alten Chef Kurt Russ. Am Dienstag gehen wir einen Kaffee trinken - ich bin schon sehr gespannt auf seine Meinung.