Aufruf zum Protest

Gesundheitsberufe: Körperlich und seelisch am Ende

Niederösterreich
06.11.2021 21:00

Arbeiter- und Ärztekammer sowie die Gesundheitsgewerkschaften rufen österreichweit mehr als 400.000 Beschäftigte in den Gesundheits- und Sozialberufen auf, am Mittwoch, 10. November, exakt um 12.05 Uhr ihren Arbeitsplatz kurz zu verlassen. Vor der Arbeitsstätte soll gegen die Untätigkeit des Gesundheitsministers und der Regierung protestiert werden. „Viele können nicht mehr, daher kommt es gerade zu einer Austrittswelle aus den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen“, heißt es von den Vertretern der „Offensive Gesundheit“. 

Österreich befindet sich in den letzten beiden Jahren in der größten Gesundheitskrise seit einem Jahrhundert. Die Regierung habe aber noch immer keine einzige, dringend nötige Reformmaßnahme gesetzt, die den 400.000 Beschäftigten in den Gesundheits- und Sozialberufen ihre tägliche Arbeit spürbar erleichtern würde, betont die „Offensive Gesundheit“, ein Verbund von Arbeiter- und Ärztekammer sowie den Gesundheitsgewerkschaften.

„Es ist bereits fünf nach zwölf“
„Viele unserer Beschäftigten sind jetzt körperlich und psychisch am Limit. Wir sind nur so stark wie jeder Einzelne, daher wollen wir am 10. November gemeinsam unserem berechtigten Unmut Ausdruck verleihen. Wir brauchen eine sofortige Entlastung, um rasch gegensteuern zu können“, heißt es von den Vertretern der „Offensive Gesundheit“. Es sei bereits fünf nach zwölf. Denn bereits vor der Krise litt der Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich unter massivem Personalmangel. Die Pandemie hätte das jetzt noch verschärft.

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Emotionale und körperliche Überlastung sind mittlerweile keine Ausnahme mehr. Wir müssen unsere Kolleginnen und Kollegen davor schützen!

Die Vertreter der "Offensive Gesundheit"

Nicht noch mehr schöne Worte!
Von der Politik brauche es endlich eine adäquate Entlohnung, mehr Freizeit und dringend mehr Personal und nicht noch mehr schöne Worte! Zusätzlich benötige man rasch eine grundlegende Ausbildungsreform sowie verbesserte Arbeitsbedingungen, um nicht noch weiter in die gefährliche Versorgungskrise zu schlittern. Mit der Protestaktion wolle man ein Zeichen bei allen politischen Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene setzen. „Uns wurde in letzter Zeit viel versprochen. Es ist nun an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen“, wird nun vehement gefordert.

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