Angriff auf Vorgänger

Joe Biden deutlich: „Trump hetzt Menschen auf“

Ausland
27.10.2021 09:13

Ungewöhnlich deutlich hat US-Präsident Joe Biden seinen republikanischen Vorgänger Donald Trump angegriffen - nachdem er es zuletzt meisten vermieden hatte, dessen Namen in den Mund zu nehmen. Bei einem Auftritt im Bundesstaat Virginia kritisierte er unter anderem Trumps Äußerungen über den in der Vorwoche gestorbenen Ex-Außenminister Colin Powell.

Die Attacke gegen Powell sei „beleidigend“ gewesen. „Ich würde ja sagen, es ist unglaublich“, sagte Biden bei einer Veranstaltung zur Gouverneurswahl in Arlington. Aber: „Das war es nicht. Trump hat dasselbe mit John McCain gemacht. So ist Donald Trump nun einmal.“ Der 2018 verstorbene Senator McCain war ein scharfer innerparteilicher Widersacher von Trump.

Bis heute hetzt er Menschen im ganzen Land auf“
Trump hatte darüber gespottet, dass Powell von den „Fake-News-Medien“ nach seinem Tod gut behandelt worden sei, obwohl er „große Fehler in Sachen Irak“ gemacht und einen Militäreinsatz in dem Land mit Verweis auf angebliche Massenvernichtungswaffen gerechtfertigt habe. Biden entgegnete darauf nun, Powell sei ein „amerikanischer Held“ gewesen. Trump hingegen habe einen Mob von Aufständischen am 6. Jänner dazu angetrieben, das Kapitol zu stürmen. „Und bis heute hetzt er Menschen im ganzen Land auf.“

Biden fand bei seinem Wahlkampfauftritt am Dienstagabend in Virginia, wo am 2. November ein neuer Gouverneur gewählt wird, auch deutliche Worte für Trumps Republikaner. „Die heutige Republikanische Partei steht für nichts anderes als für weitere Steuersenkungen für die Reichen und die mächtigsten Konzerne“, sagte er. Der Extremismus habe in ganz Amerika das Ruder in der Partei übernommen.

Republikaner „Gefolgsmann von Trump“
Die führenden Kandidaten beim Gouverneursrennen in Virginia sind der frühere demokratische Amtsinhaber Terry McAuliffe und der Republikaner Glenn Youngkin. Biden nannte Youngkin „einen Gefolgsmann von Donald Trump“. Die umkämpfte Abstimmung in dem Bundesstaat gilt auch als Stimmungstest für die nationale Politik.

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