Frauen-Fußball-EM

Machtdemonstration! Spanien überrollt Portugal 5:0

Fußball International
03.07.2025 23:15

Spaniens Frauen haben ihre Ambitionen auf den ersten EM-Titel eindrucksvoll untermauert. Die Topfavoritinnen fertigten Portugal am Donnerstag in ihrem Auftaktspiel beim Turnier in der Schweiz mit 5:0 (4:0) ab. Vier Tore fielen in der ersten Hälfte, danach schaltete der überlegene Weltmeister vor 29.520 Zuschauern in Bern einen Gang zurück. Italien rang im Parallelspiel der Gruppe B in Sion Belgien verdient mit 1:0 (1:0) nieder.

Beide Begegnungen begannen mit einer Schweigeminute für den am Donnerstag in der Früh bei einem Autounfall verstorbenen Liverpool-Stürmer Diogo Jota. Die große portugiesische Community in der Schweiz ehrte den 28-Jährigen mit Bannern und Bildern. Der Applaus der spanischen Zuschauer war in Minute 81 besonders groß, als Aitana Bonmati eingewechselt wurde. Die Weltfußballerin war vergangene Woche noch wegen einer viralen Gehirnhautentzündung im Spital gewesen.

Offensivmaschinerie läuft auch ohne Hermoso
Ihre Teamkolleginnen hatten die Partie da längst entschieden. Bereits nach 87 Sekunden zappelte der Ball erstmals im Netz. Esther Gonzalez erzielte das drittschnellste Tor der Frauen-EM-Geschichte – und das in sehenswerter Manier. Einen langen Ball von Olga verarbeitete die 32-Jährige mit der Schulter und legte das Spielgerät danach gefühlvoll an Portugals Torfrau Ines Pereira vorbei. Fünf Minuten später legte mit Vicky Lopez die jüngste spanische EM-Spielerin nach. Die 18-Jährige verwertete einen Querpass von Mariona Caldentey und gab auch danach eine starke Turnier-Premiere. Wie ihr männliches Jungstar-Pendant Lamine Yamal spielt auch Lopez für den FC Barcelona.

Die Spanierinnen präsentierten sich enorm spielfreudig und ließen ihren Nachbarinnen nicht den Funken einer Chance. Von den Turbulenzen der vergangenen Jahre, die von den Folgen des skandalösen Kusses geprägt waren, den der damalige Verbandspräsident Luis Rubiales nach dem WM-Titel 2023 Rekordtorschützin Jennifer Hermoso aufgedrückt hatte, war auf der großen Bühne nichts zu spüren. Teamchefin Montserrat Tome hatte Hermoso für die EM nicht berücksichtigt – aus sportlichen Gründen, wie sie betonte.

Die spanische Offensivmaschinerie lief auch ohne die bekannte Stürmerin. Überragend präsentierte sich Spielmacherin Alexia Putellas, die Weltfußballerin von 2021 und 2022. Spaniens Kapitänin ließ nach einer starken Ballannahme noch eine Gegnerin ins Leere rutschen und besorgte das 3:0 (41.). Noch vor der Pause schnürte Esther Gonzalez ihren Doppelpack. Nachdem eine Flanke von Pina aus spitzem Winkel von der Stange zu ihr gesprungen war, musste die Angreiferin, die in den USA bei Gotham FC spielt, nur noch den Fuß hinhalten (43.).

Spanien und Italien auf Aufstiegskurs
Auch nach Seitenwechsel hatte Spanien alles unter Kontrolle. Den Schlusspunkt der Partie, die durch die Vorarlberger Schiedsrichter-Assistentin Amina Gutschi auch einen österreichischen Beitrag hatte, setzte die eingewechselte Cristina Martin-Prieto mit einem Kopftor in der Nachspielzeit (93.). Nächste Gegnerinnen der Weltranglisten-Zweiten sind am Montag die Belgierinnen. Portugal bekommt es mit Italien zu tun. Gewinnen die Spanierinnen und die Italienerinnen auch ihre jeweils zweiten Partien, stünden sie beide bereits vor dem direkten Duell im Viertelfinale.

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