„Sie will zu viel“

Weltmeister hat kein Verständnis für Ski-Rebellin

Ski Nordisch
04.07.2025 06:03

Para-Langläuferin Carina Edlinger, sechsfache Weltmeisterin und Paralympics-Siegerin, hat mit ihrer scharfen Kritik am Skiverband für viel Wirbel gesorgt. Markus Salcher, Athletensprecher der österreichischen Winter-Parasportler, hat nur wenig Verständnis für seine Teamkollegin: „Ich denke, dass sie etwas zu viel und mit dem Kopf durch die Wand will.“

Der achtfache Paraski-Weltmeister Markus Salcher betont: „Natürlich wird Carina unserem Paralympics-Team sehr abgehen. Sie ist eine extrem erfolgreiche Sportlerin, die schon viele Medaillen gewonnen hat. Aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, warum sie künftig für Tschechien starten will. Sie hat beim österreichischen Skiverband aus meiner Sicht schon sehr gute Unterstützung bekommen. Ihr ehemaliger Guide Tobias Eberhard war davor ein sehr guter Biathlet. Das war schon ein Top-Mann. Und auch beim Zoll hatte sie gewisse Sonderrechte.“

Elina Stary
Elina Stary(Bild: GEPA pictures)

„Ich werde super vom Skiverband unterstützt“
Das sehbehinderte Para-Skiass Elina Stary meint: „Ich hatte bisher noch nicht so viel mit Carina zu tun, kenne ihre Beweggründe nicht. Was ich aber sagen kann: Ich werde super vom Skiverband unterstützt. Ich kann mich wirklich nicht beschweren.“ Ihre Teamkollegin Veronika Aigner sagt dagegen: „Ich habe beim Skiverband auch schon gewisse Leute, die sehr mächtig sind, gespürt.“ Sie wurde wegen eines nicht angekündigten Opernball-Besuchs ihres Guide (ihre Schwester Elisabeth eröffnete damals den Opernball mit Bruder Johannes) sogar einmal für einen Heim-Weltcup gesperrt (siehe Link unten), was ihr fast den Sieg im Gesamtweltcup gekostet hätte.

Carina Edlinger, hier mit Blindenhund Riley, steht für Fairness, Ehrlichkeit und Respekt.
Carina Edlinger, hier mit Blindenhund Riley, steht für Fairness, Ehrlichkeit und Respekt.(Bild: Carina Edlinger)

„Ich bin kein Wutbürger“
Carina Edlinger hielt in einem ORF-Interview noch einmal fest: „Ich bin kein Wutbürger, der prinzipiell gegen alles ist. Am wichtigsten sind mir Fairness, Ehrlichkeit und Respekt. Ich wünsche mir ein friedliches Ende der ganzen Angelegenheit.“ Nachdem ihr erster Antrag auf einen künftigen Start für Tschechien von der FIS abgelehnt wurde, läuft jetzt der zweite Antrag.

Kein offizieller Wohnsitz in Tschechien
Bruno Sassi, Communications Director der FIS, schrieb allerdings der „Krone“ zum aktuellen Status: „Das FIS-Council lehnte in seiner Sitzung am 12. und 13. Juni den Antrag von Carina Edlinger auf Lizenzwechsel von Österreich nach Tschechien ab, da die Athletin nicht den erforderlichen Nachweis für einen offiziellen Wohnsitz in Tschechien seit mindestens zwei Jahren erbracht hat. Anträge auf einen Lizenzwechsel können jährlich bis zum 1. Mai eingereicht werden.“ Ein Start bei den Paralympics nächstes Jahr für Tschechien scheint für Edlinger damit derzeit außer Reichweite zu sein.

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