28.09.2021 17:21 |

Verhandlung vertagt

Schlangen in Boxen: Prozess wirft neue Fragen auf

„Ich mag Giftschlangen, etwas anderes interessiert mich nicht“, stellt der 26-jährige Angeklagte gleich zu Beginn der Verhandlung vor Richterin Ute Lambauer klar. Der Klagenfurter - angeklagt wegen fahrlässiger Gemeingefährdung und Tierquälerei - hält nach eigenen Angaben seit vielen Jahren lebensgefährliche Exoten. Wie er zu einer Fußfessel kam, wird wohl noch zu klären sein.

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Giftschlangen sind seine Passion: „Ich schlafe im gleichen Raum. Mein erster Gedanke am Morgen gilt ihnen!“, schwärmt der eigenwillig wirkende junge Mann, der fünf Vorstrafen und hohe Finanzschulden hat. Diese sitzt er derzeit auch ab, deswegen wird er beim Prozess bewacht.

Und vermutlich ist der starke Mann an der Seite des 26-Jährigen gut, denn wenn es um seine Schlangen geht, wird er renitent, greift auch die Kärntner Reptilienexpertin Helga Happ an: „Was versteht sie schon?“

Haltung von Giftschlangen verboten
Die Zoochefin kennt keinen Spaß, wenn es um das Wohlbefinden von Lebewesen geht: „Die Schlangen wurden nicht artgerecht gehalten, teils in unsicheren Plastikboxen. Außerdem ist ihre Haltung natürlich verboten!“ Das will der Angeklagte am wenigsten hören, betont, dass Vogelspinnen etwa wie Wespen seien. Und er fordert erfolgreich einen Sachverständigen, der sich mit seinem Fall befasst. Richterin Lambauer vertagt.

Fragen werfen die Aussagen des Reptilienfans aber auf: Woher stammen Kobra & Co? Und wieso hat die zuvor niemand bei ihm bemerkt, wo er doch im elektronischen Hausarrest war?

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